Multikopter
Bildrechte: ADAC

Nach erfolgreichem Abschluss eines zweijährigen Forschungsbetriebs könnte das Multikopter-Projekt in den Rettungsdienst-Regelbetrieb gehen.

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Luftrettung in Dinkelsbühl testet Multikopter

Dinkelsbühl ist als eine von zwei Modellregionen bundesweit für den Test eines modernen Multikopters des ADAC ausgewählt worden. Dieser könnte die Arbeit der Luftrettung vor Ort einfacher machen. Manches kann der Multikopter allerdings nicht leisten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Ende des Jahres 2024 soll auf dem Luftrettungsstandort Dinkelsbühl ein moderner Multikopter des ADAC stationiert werden. Der Ort wurde als eines von zwei Testgebieten deutschlandweit ausgewählt, so die ADAC-Luftrettung. Das Fluggerät soll künftig bei Rettungseinsätzen helfen, muss aber erst ausgiebig getestet werden.

Vorteile gegenüber Helikopter

Die Vorteile des Multikopters gegenüber einem Hubschrauber sind, dass er leiser und emissionsärmer fliegt. Ein Multikopter-Pilot kann zum Beispiel einen Notarzt rasch an den Einsatzort bringen und durch seine Geschwindigkeit einen großen Versorgungsradius abdecken.

Mit dem Multikopter ist es jedoch nicht möglich, Patientinnen und Patienten zu transportieren. Diese Aufgabe muss dann auch weiterhin der Rettungshubschrauber übernehmen. Dieser, so heißt es aber vom ADAC, könnte durch den Multikopter dann auch effektiver eingesetzt werden, "denn er fungiert heute in rund 60 Prozent der Fälle als reiner Notarztzubringer". Demnach könnte das Team des Rettungshubschraubers dann seinen Fokus auf den Transport und die Umverlegung von Patientinnen und Patienten legen.

Nur zwei Multikopter-Modellregionen in Deutschland

Deutschlandweit wurden von der ADAC-Luftrettung mit Sitz in München nur zwei Orte als Multikopter-Modellregionen ausgewählt: Neben Dinkelsbühl soll ein weiterer Multikopter in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) stationiert werden. Laut einem Sprecher haben sich beide Orte 2018 bei einer Machbarkeitsstudie dadurch besonders qualifiziert, da das Einsatzgeschehen des Rettungsdienstes vor Ort zu Tests mit dem Multikopter passt.

Am Standort in Dinkelsbühl soll der Multikopter dann nach abgeschlossener zweijähriger Testphase den dortigen Rettungshubschrauber unterstützen. Laut einem Sprecher der ADAC-Luftrettung ist unklar, wann genau der Multikopter im Rettungsdienstbereich Ansbach eintrifft. Man gehe jedoch im Moment vom Jahreswechsel 2024/2025 aus.

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