Hase mit FFP2-Maske vor Osterdekoration
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Bund und Länder beschließen "erweiterte Ruhezeit" an Ostern

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Lockdown mit Verschärfung an Ostern: Das sagen die BR24-Leser

Bund und Länder haben bei ihrem Gipfel entschieden, dass der Corona-Lockdown bis zum 18. April verlängert wird. Für Ostern haben die Länderchefs mit Kanzlerin Merkel eine "erweiterte Ruhezeit" beschlossen. Die Reaktionen der BR24-Leser sind gemischt.

Bund und Länder haben bis tief in die Nacht beraten - und sich am Ende auf eine Verlängerung des geltenden Corona-Lockdowns bis zum 18. April geeinigt. An Ostern soll es eine sogenannte "erweiterte Ruhezeit" geben. Außerdem sollen sich über die Feiertage nur maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, große Familienfeiern soll es nicht geben.

"Regierung kann nur zusperren"

Viele BR24-Leser zeigen sich im Netz enttäuscht über die Verlängerung des Lockdowns und werfen den Regierenden Phantasielosigkeit vor. So schreibt User Rainy: "Wer hat etwas anderes erwartet? Unsere Regierung kennt nur noch zusperren." "Es wird alles immer noch Planloser. Lockdown über Lockdown", schreibt Martin Wölfle bei Facebook. Und Andrea Schmidt fragt ebenfalls bei Facebook: "Kann mir bitte einer erklären, wo der Sinn ist?" Und für User Musik1 sind die jüngst beschlossenen Maßnahmen nur kurzfristig hilfreich. Er schreibt: "Was soll der Lockdown bringen? Die Zahlen werden natürlich etwas sinken, aber sobald wir wieder aufmachen auch wieder steigen."

"Ich möchte endlich wieder Zeit mit der Familie"

Besonders die Verschärfung der Beschränkungen über Ostern lösen bei vielen BR24-Lesern Ärger aus. Dass nur maximal fünf Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen und große Familienfeiern an den Feiertagen ausbleiben sollen, beklagt Tanja Huber bei Facebook.

"Nach 4 Wochen Quarantäne brauche ich keinen Osterlockdown um zur Ruhe zu kommen!!!! Ich möchte endlich wieder Zeit mit meiner Familie verbringen, gerade an solch Familienfeiertagen! Es ist zum kotzen ehrlich." Facebook-Userin Tanja Huber

"Hamsterkäufe und überfüllte Supermärkte vorprogrammiert"

Viele User halten auch die Entscheidung, den Gründonnerstag und den Ostersamstag zu Ruhetagen zu erklären, für schwer nachvollziehbar. Vor allem, dass Supermärkte nur am Samstag, nicht aber am Donnerstag öffnen dürfen, sehen die BR24 Leser kritisch.

Userin Annabell meint: "Ansturm am Samstag ist vorprogrammiert. Von wegen, zusätzliche Ruhetage." Matthias Hintze schreibt bei Facebook: "Der Blödsinn kennt keine Grenzen mehr am Gründonnerstag die Geschäfte geschlossen und am Samstag liegen sie übereinander wird wohl die vierte Welle vorbereitet einfach traurig gebt den Leuten ihr normales Leben wieder". Und auch Lisa Härtl ist sich sicher: "Hamsterkäufe vorprogrammiert. Überfüllte Supermärkte ebenso. Anstatt immer nur ein paar Menschen in den Supermarkt zu lassen mit einem Zeitfenster um das ganze zu entzerren, verschiebt die Politik einfach nur den Tag der Hamsterkäufe vor Ostern."

Ärger über ausfallende Oster-Gottesdienste

Martin Spies ärgert sich bei Facebook darüber, dass Oster-Gottesdienste nach Möglichkeit virtuell durchgeführt und die Kirchen leer bleiben sollen. Er schreibt: "Außerdem schaffen wir das Osterfest als christliches Fest ab und schicken den Papst in Rente. Amen. Wo bleibt der Aufschrei der Kirchenführer"

"Kein Aufgeben, nur Durchhalten"

Die Corona-Beschlüsse sorgen nicht nur für Kritik bei den Usern. Es gibt auch Verständnis für die Notwendigkeit der Maßnahmen. Userin Zauberin schreibt: "Solange wir nicht genug Geimpfte haben, ist das mE die einzige Alternative .... Für mich gilt: kurz vor dem Ziel (Impfung für viele) geht kein Aufgeben, da geht nur Durchhalten."

Auch User Kaiser meint: "In der Vergangenheit habe ich alle Maßnahmen der Regierung mitgetragen und werde mich auch dieses mal wieder an die Beschlüsse halten, da mir meine eigene Gesundheit wichtig ist." Er ergänzt aber: "Es ist sehr schade, dass durch die Versäumnisse der Regierung wieder einmal ein Lockdown notwendig ist. In der freien Wirtschaft würden sich Führungskräfte dieser Art nicht behaupten können."

Reaktionen auf Corona-Beschlüsse
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Umfrage zu Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns

User kritisieren auch Versäumnisse der Vergangenheit

Die BR-24 Leser werfen der Politik aber auch Versäumnisse der Vergangenheit vor. "Nach einem Jahr Pandemie brauchen wir kein "Team Vorsicht", sondern ein Team das aktiv und innovativ sich den schwierigen Aufgaben gestellt hätte. Digitale Kontaktnachverfolgung, Schnelltests und Impfstoffe, das hätte ein "Team Vorsicht" vor Monaten auf der Agenda gehabt und hätte somit, ein in Teilen sicheres öffentliches Leben darstellen können.", heißt es in einem Kommentar auf Facebook.

Und User aropla meint: "Zu spät zu wenig Impfstoff bestellt. Eine total statische Impf-Priorisierung, zu wenig Tests und keine Teststrategie, überall "Bürokratismus" und das Ganze garniert mit einer Kommunikation, die an eine Frechheit grenzt."

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