Liegengebliebener Zug bei Offingen wird evakuiert
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Liegengebliebener Zug bei Offingen wird evakuiert

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Liegengebliebener Zug in Schwaben evakuiert

In Offingen im Landkreis Günzburg hat die Feuerwehr eine Regionalbahn mit 73 Personen evakuiert. Ursache war wohl ein technischer Defekt. Fahrgäste berichteten, dass sie zwei Stunden im kalten Zug ausharren mussten.

Rettungsaktion bei eisigen Temperaturen: In Offingen im schwäbischen Landkreis Günzburg ist ein Regionalzug mit 73 Personen evakuiert worden. Wegen eines technischen Defekts war er etwa 400 Meter nach Verlassen des Bahnhofs in Fahrtrichtung Ulm liegengeblieben. Die Bergung der Passagiere gestaltete sich schwierig.

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Fahrgäste über Steckleitern nach unten gebracht

"Der Zug konnte auf absehbare Zeit nicht abgeschleppt werden, deshalb mussten wir die Fahrgäste aus der kalten Bahn bringen", sagte Jürgen Bayer, Kommandant der Feuerwehr in Offingen. Die Rettungskräfte legten Steckleitern, um die Menschen von den Waggons über den hohen rutschigen Bahndamm sicher nach unten zu bringen. Zuvor musste die Feuerwehr mit Kettensägen einen Weg durch das Gestrüpp freischneiden.

Passagiere mehr als zwei Stunden im Zug

Der Zug des Betreibers Go-Ahead blieb unweit des Sportheims in Offingen liegen, dorthin wurden die Fahrgäste gebracht, um sich aufzuwärmen. Eine Frau, die in Burgau zugestiegen war, sagte, der Zug habe bereits beim Losfahren merkwürdig geruckelt, sei dann nur noch gerollt und plötzlich liegengeblieben. Über zwei Stunden mussten die Fahrgäste ihrer Schilderung zufolge im Zug warten.

Eine andere Frau kritisierte die schlechte Kommunikation: "Der Zugführer hat sich zweimal gemeldet, aber immer nur gesagt, dass er nichts weiß. Ich muss seit 16 Uhr meine Herztabletten nehmen, aber ich habe keine Ahnung, wie ich jetzt nach Hause kommen soll."

Zuginsassen steigen auf Busse um

Durch die lange Warterei soll es im Zug sehr unruhig geworden sein, berichten einige Passagiere. Die Zuginsassen sollten später mit Bussen nach Hause gebracht werden.

Die Bahngesellschaften organisierten der Feuerwehr zufolge eine Diesellok, die die Regionalbahn abschleppen sollte. Die Bahnstrecke Augsburg-Ulm war am Abend noch für Züge gesperrt.

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