Klimademonstranten in Augsburg mit Transparenten.
Bildrechte: BR/Iris Tsakiridis

Demonstrierende am Augsburger Rathaus stehen vor ihrem Klimacamp.

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Letzte Generation soll Augsburger Klimacamp übernehmen

Aktivisten der Letzten Generation sollen die Permanent-Demo am Augsburger Rathaus fortführen. Was die Verantwortlichen dazu bewogen hat und wie es mit dem Camp weitergeht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Das Augsburger Klimacamp plant, das Protestcamp am Augsburger Rathausplatz an die Gruppe Letzte Generation zu übergeben. Das sagte Klimacamp-Mitbegründer Ingo Blechschmidt dem BR. Zuerst hatte die Augsburger Allgemeine darüber berichtet. Grund sei die aus seiner Sicht "unverhältnismäßige Repression" durch die Augsburger Staatsanwaltschaft.

Klimacamper sind resigniert

"Wir haben das Gefühl, dass wir unseren symbolischen, friedlichen und zielgenauen Protest in Augsburg nicht mehr weiterbetreiben können", so Blechschmidt. "Mehrmonatige Haftstrafen passen nicht in unsere Lebensentwürfe." Da zu Klimaprotest auch "in gewissem Rahmen" ziviler Ungehorsam gehöre, werde das Camp aber nicht abgebaut.

Stattdessen solle es an die Letzte Generation übergeben werden. Das werde innerhalb des Klimacamps nun "final diskutiert". "Die Letzte Generation sucht immer Stützpunkte, wo sie dann für Wochen am Stück und nach Pausen immer wieder aktiv sein kann. Das waren bisher Berlin und München im Rahmen überregionaler Kampagnen."

Letzte Generation kalkuliert Haftstrafen mit ein

Laut Blechschmidt würden die Mitglieder der Letzten Generation Haftstrafen bewusst einkalkulieren, auch um einen "öffentlichen Aufschrei" hervorzurufen: "Wenn in Augsburg schon für symbolischen, friedlichen und zielgenauen Protest Haftstrafen verhängt oder zumindest gefordert werden, dann wird es auf jeden Fall Haftstrafen geben für die Straßenblockaden der Letzten Generation im Berufsverkehr. Die haben ihren Frieden damit gemacht, dass sie für ihren Protest in Haft gehen. Wir nicht", so Blechschmidt weiter.

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