Symbolbild Corona und Schule.
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Lehrerverbände warnen vor einem aus dem Ruder laufenden Corona-Infektionsgeschehen an den Schulen. (Symbolbild)

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Lehrerverband fordert einheitliche Linie gegen Corona an Schulen

Eine "Durchseuchung" an Schulen kann nicht die Lösung sein: Heinz-Peter Meidinger, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, fordert klare Leitlinien von der Politik, wie die Ausbreitung von Corona an Schulen gestoppt werden kann.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Lehrerverbände warnen vor einem aus dem Ruder laufenden Corona-Infektionsgeschehen an den Schulen und fordern klare Maßnahmen von der Politik.

Maske gehört zum Unterricht

Mit Blick auf die Konferenz der Regierungschefs der Länder am Donnerstag sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger aus dem Landkreis Rottal-Inn: "Ich fordere die Ministerpräsidentenkonferenz auf, sich auf gemeinsame Leitlinien für die Schulen zu verständigen". Es müsse klar sein, ab welchen Inzidenzen Maskenpflicht in den Schulen herrscht.

"Beim momentanen Infektionsgeschehen muss das bedeuten: Die Maske gehört im Unterricht auf jeden Fall dazu", betonte Meidinger. Es könne "nicht angehen, dass einige Bundesländer die diesbezüglichen Empfehlungen der medizinischen Fachleute und des RKI einfach ignorieren".

  • Zum Artikel "Maskenpflicht im Unterricht an Schulen wird verlängert"

Manche Pläne grenzen an "Unsinn"

Mit Blick auf die geplanten Änderungen am Infektionsschutzgesetz, die von SPD, Grünen und FDP angestoßen wurden, kritisierte der Verbandspräsident und ehemalige Direktor des Robert-Koch-Gymnasiums in Deggendorf: "Das Problem an den Plänen der Politik ist, dass flächendeckende Schulschließungen generell ausgeschlossen werden sollen." Und weiter: "Da wir nicht wissen, was kommt, halte ich das für eine gefährliche Linie. Die Politik setzt hier das Signal: Im Zweifelsfall nehmen wir die Durchseuchung in Kauf."

Meidinger schlussfolgerte: "Die Politik gefällt sich selbst mit der Erzählung: An den Schulen müssen wir nichts zusätzlich machen - den Kindern kann ja nichts passieren." Er fügte hinzu: "Das grenzt schon fast - allein, wenn man an die Gefahren von Long-Covid denkt - an den Unsinn, den Corona-Leugner verbreiten."

Mit Material von dpa.

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