Die Landesgartenschau Ingolstadt.
Bildrechte: BR/Daniela Olivares

Die Landesgartenschau in Ingolstadt endet am 3.Oktober.

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Landesgartenschau Ingolstadt endet

Sie fand unter Corona-Vorzeichen statt - und das schlägt sich auch in der Bilanz der Landesgartenschau Ingolstadt nieder. Weniger Besucher als erwartet und ein höherer Verlust als geplant. Die Veranstalter sind dennoch zufrieden.

Die Sonne scheint, die Blumen blühen noch in allen Farben und die Besucher schlendern in großer Zahl über das Gartenschau-Gelände in Ingolstadt. So sah es am letzten Wochenende der Landesgartenschau aus. Und so hatten es sich die Veranstalter eigentlich vorgestellt. Doch Corona traf die Landesgartenschau hart, bilanzierten sie bei der Abschlussfeier. Am 3. Oktober endete die Schau.

Schau wegen Corona verschoben

Eigentlich hätte die Landesgartenschau in Ingolstadt schon 2020 stattfinden sollen. Dann kam Corona und zum ersten Mal in der 60-jährigen Geschichte der Gartenschauen haben die Verantwortlichen die Veranstaltung um ein Jahr geschoben. So gab es in diesem Jahr in Bayern gleich zwei Landesgartenschauen: in Ingolstadt und in Lindau. Doch auch bei der Eröffnung im April dieses Jahres war das vorherrschende Thema Corona - und das schlägt sich auch in der Bilanz nieder.

Weniger Besucher als erwartet

Letztlich waren es rund 375.000 Besucher, die von April bis Oktober das Gelände im industriellen Nordwesten der Stadt besucht haben. Vor Corona habe man mit 700.000 gerechnet, teilte Geschäftsführer Thomas Hehl mit. Wegen der Pandemie hätten sie dann die Erwartungen noch mal nach unten korrigiert und auf eine halbe Million Besucher gehofft.

Als Hauptgrund für die niedrigen Zahlen nennt Geschäftsführer Hehl neben dem verregneten Sommer die geringe Anzahl an Busreisen. "Wir hatten ursprünglich mit 2.500 bis 2.800 Bussen gerechnet. Es kamen aber nur 250. Das lag natürlich an Corona", meint Hehl. Über die ganze Saison hinweg galt zudem eine Besucherobergrenze. Am Anfang lag diese bei rund 2.000, am Ende bei 8.000 Menschen pro Tag.

Bilanz der Landesgartenschau trotzdem positiv

In Anbetracht der sehr schwierigen Umstände sind die Verantwortlichen dennoch zufrieden: "Gerade in den letzten Wochen hat einfach alles gepasst. Gutes Wetter, wenig Beschränkungen. Genauso wie man sich eine Gartenschau wünscht. Und das hat uns dann doch noch ein gutes Ende beschert", bilanziert Hehl. So konnten trotzdem noch viele Veranstaltungen auf der Landesgartenschau stattfinden. Und von den Besuchern habe man fast ausschließlich ein sehr positives Feedback bekommen, so Hehl.

Park für die Ingolstädter

Auch finanziell wird die Landesgartenschau nicht die Erwartungen erfüllen. Der Verlust wird durch die Verschiebung und die geringen Besucherzahlen höher ausfallen als ursprünglich geplant. Die zweite Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll ist trotzdem davon überzeugt, dass sich die Landesgartenschau für die Stadt gelohnt hat: "Die Landesgartenschau ist wichtig gewesen und es bleibt im industriellen Norden der Stadt ein Areal mit hohem Freizeit und Erholungswert für die Ingolstädter Bevölkerung. Und ich glaube, dass die Menschen darüber sehr froh sein werden."

Nach dem Rückbau der Landesgartenschau bleiben große Teile des Geländes als Park bestehen, beispielsweise der angelegte Landschaftssee und der große Wasserspielplatz.

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