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Bildrechte: Stadt Augsburg/Friedensbüro/Gestaltung von Diana Ejaita

Kreativität - so lautet heuer das Motto des Kulturprogramms zum Hohen Friedensfest Augsburg.

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Kulturprogramm zum Augsburger Friedensfest startet

Am 8. August wird in Augsburg ein bundesweit einzigartiger Feiertag begangen – das Hohe Friedensfest. Begleitet wird das Fest von einem mehrwöchigen Kulturprogramm. Und das startet am Samstag.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Evangelisch-Gläubigen der Freien Reichsstadt Augsburg feierten am 8. August 1650 ihr erstes Hohes Friedensfest zum Dank, dass ihnen nach den Glaubenskriegen wieder die volle Religionsfreiheit garantiert war. Das Hohe Friedensfest erinnert in Augsburg bis heute daran.

In diesem Jahr wird auch wieder der Friedenspreis vergeben. Die mit 12.500 Euro dotierte Auszeichnung ehrt Persönlichkeiten, die sich um ein tolerantes und friedvolles Miteinander von Angehörigen vielfältiger Kulturen und Religionen verdient gemacht haben. 2020 wurde die Auszeichnung an Erzbischof Reinhard Kardinal Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm vergeben.

Gefragt: Kreativität

"Kreativität" lautet das Motto des Kulturprogramms, das bis zum 8. August quer durch Stadt Vorträge, Theaterstücke oder Lesungen anbietet. Die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszublicken, bestehende Denkmuster zu hinterfragen und dadurch neue Ideen zu entwickeln, sei angesichts der Herausforderungen von Klimawandel, Pandemien, Extremismus und Kriegen wichtiger denn je, meint die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU).

Und Kreativität sei auch woanders gefragt: "Es betrifft den Umgang miteinander, die Art, wie wir miteinander in den Dialog treten und um gute Kompromisse ringen. Natürlich können dabei auch Kunst und Kultur helfen – als wichtiges Instrument, um Frieden zu erarbeiten, zu verstehen und aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Arten zu beleuchten."

Singen im Chor im großen Kreis

Zum Auftakt des Friedensfests gibt es heuer erstmals eine große Chornacht, mit rund 30 Chören. Gesungen wird in Kirchen, Stadtsälen und auch einfach mitten auf der Straße. Vieles soll im Rahmen des Kulturprogramms neu entstehen: Eine alte Glaserei in der Altstadt etwa wird von Künstlern zu einem Pop-Up-Museum umgestaltet, dem "House of New Realities". Jeder Raum soll eine individuelle Antwort geben auf die Frage "Wie wollen wir leben, wohnen und arbeiten". Das Kulturprogramm will auch heuer viele ganz persönliche Begegnungen möglich machen, etwa beim "Running Dinner", bei dem man auf einem Rundgang ein mehrgängiges Menü genießen und dabei gleich mehrere Religionsgemeinschaften kennenlernen kann. Projektleiterin Theresa Werner erklärt: "Wir werden da die serbische Gemeinde besuchen, die Eschenhofmoschee und St. Peter und Paul, das ist eine katholische Kirche, und werden gemeinsam spazieren."

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