Kontrolleure haben am Wochenende an den Liegestellen in Passau und dem Ortsteil Lindau Donauschiffe auf ihre Sauberkeit überprüft und einen Umweltsünder erwischt.
Abwasser in die Donau geleitet
Bei den Kontrollen am Freitag und Samstag waren die meisten Schiffe nicht zu beanstanden. Allerdings entdeckten die Beamten der Wasserschutzpolizeigruppe der Verkehrspolizei Passau ein Schiff, bei dem die Bordkläranlage umgangen wurde. So konnte das Abwasser aus den Küchen, Essräumen, Waschräumen und Toiletten des "Kreuzers" teilweise direkt in die Donau fließen. Die Verantwortlichen werden nun wegen eines Vergehen der Grundwasserverunreinigung angezeigt.
Die Abwasserleitungen des Schiffes wurden außerdem abgedichtet, damit kein weiteres Schmutzwasser in die Donau gelangen kann. Wie die Verkehrspolizei mitteilt, sei aber eine nachhaltige Beeinträchtigung der Wasserqualität nicht zu befürchten. Solche Kontrollen werde es in Zukunft verstärkt geben, kündigte die zuständige Verkehrspolizei in Passau an. Grund für die schärferen Kontrollen ist die deutliche Zunahme des Schiffsverkehrs auf der Donau.
Hohe Dunkelziffer befürchtet
Bereits im vergangenen Jahr berichtete der BR von Fällen, bei denen Schiffe illegal Abwässer in die Flüsse pumpten. Bayerische Behörden gehen diversen Fällen nach. Die Polizei geht von einer hohen Dunkelziffer aus.