Polizist löst mit Speiseöl die festgeklebte Hand eines Klimaaktivisten von der Fahrbahn
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Klimaschützer haben sich in Passau am Montag und Dienstag auf die Straße geklebt und für erhebliche Behinderungen im Berufsverkehr gesorgt.

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Feuerwehr Passau kritisiert Aktion von Klimaaktivisten

Am Montag und Dienstag haben sich Klimaaktivisten in Passau auf der Fahrbahn festgeklebt - es waren dieselben Personen. Kritik kam unter anderem von der Feuerwehr: Die Aktion hätte große Probleme verursachen können.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Am Montagmorgen hatten sich vier Personen auf einer vielbefahrenen Straße in Passau festgeklebt. Um Mitternacht waren sie aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden - und klebten sich wenige Stunden später wieder fest, diesmal an einer Kreuzung. Diese Aktion hat die Passauer Feuerwehr nun kritisiert: Die Kreuzung, an der sich die vier Männer auf die Fahrbahn geklebt hatten, sei ein äußerst sensibler Bereich, so Stadtbrandrat Andreas Dittlmann.

Zubringerstraße zur Hauptfeuerwache und zum Klinikum blockiert

"Die Aktion der Klimaaktivisten hätte im Falle eines Notfalls große Probleme verursacht, weil die Zubringerstraße zur Hauptfeuerwache und zum Klinikum blockiert gewesen wäre. Die ehrenamtlichen Feuerwehrler hätten im Einsatzfall die Hauptwache nur mit einiger Verspätung erreicht", sagt Dittlmann.

Außerdem hätten Notarzt- und Rettungswagen auf dem Weg zum Klinikum Schwierigkeiten bekommen können. Der Stadtbrandrat ordnete noch am Abend eine Wachbereitschaft an, "um im Falle des Falles Feuerwehrkräfte schnell einsatzbereit zu haben".

Gleiche Blockierer wie am Montag - ältere Klimaaktivisten von auswärts

Nach Angaben aus dem Polizeipräsidium Niederbayern handelt es sich bei den Aktivisten um die vier Personen, die bereits am Montagmorgen den Verkehr auf der vielbefahrenen Angerstraße blockiert hatten. Sie wurden bis Montag, 24 Uhr, in Gewahrsam gehalten.

Wenige Stunden später fixierten sie sich an der Kreuzung Neuburger Straße/Leonhard-Paminger-Straße erneut auf die Fahrbahn. Es handelt sich um vier 73, 67, 62 und 48 Jahre alte Männer. Alle vier sind keine Passauer. Sie stammen aus den Bereichen Freising, Oberallgäu, Garching und Regensburg.

Aus Sorge um die Zukunft der Enkel

Der 73-jährige Aktivist aus Freising sagte in einem Interview mit dem Magazin "Bürgerblick", er handle aus Liebe zu seinen acht Enkeln und fürchte um deren Zukunft. Wörtlich: "Wir stehen am Abgrund, wir nehmen ihnen die Lebensgrundlage."

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