Zerstörtes Haus im ukrainischen Kriegsgebiet
Bildrechte: Hans Musswessels / Hilfsorganisation Landsaid

Zerstörtes Haus im ukrainischen Kriegsgebiet

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Hilfe für die Ukraine mit Konserven, Strom und Fenstern

Vor zwei Jahren hat Russland mit dem Krieg gegen die Ukraine begonnen. Seitdem sammelt die Kauferinger Hilfsorganisation "Landsaid" Hilfsgüter und versorgt die Menschen vor Ort. Aktuell dreht sich alles um Schlafsäcke, Strom – und gut 900 Fenster.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Bereits im März 2022, kurz nach Kriegsbeginn, hat die Kauferinger Hilfsorganisation Landsaid Hilfsgüter gesammelt und in die Ukraine transportiert. Die Hilfe von Landsaid geht auch in diesem Jahr weiter. Ein Schwerpunkt ist die Verbesserung der Ernährung in den besonders gefährdeten Regionen.

Fleischkonserven für besonders umkämpfte Gebiete

Mehr als 330.000 Fleischkonserven wurden von Juli 2023 bis Januar 2024 nach Kiew geliefert. Von dort aus gingen die Konserven weiter in die umkämpften Gebiete, heißt es in einer Pressemitteilung von Landsaid. "Die Fleischkonserven werden mit Lebensmittelspenden anderer Herkunft – wie Nudeln, Buchweizen, Salz, Haferflocken, Salz, Zucker – in Tüten zu je fünf bis sechs Kilogramm gepackt", erklärt Projektmanagerin Raquel Nerger. Diese würden vorrangig in den Regionen an der Frontlinie an die bedürftigen Menschen ausgegeben. Bisher wurden rund 50.400 Menschen damit erreicht.

Schlafsäcke für kalte Nächte

Für die Bevölkerung hat Landsaid knapp 650 Schlafsäcke zur Verfügung gestellt. Diese wurden laut Hilfsorganisation noch vor Weihnachten losgeschickt.

"Gerade haben wir, erneut zusammen mit GloBee International, einen leistungsstarken 120-kW-Stromgenerator für ein Bezirkskrankenhaus beschafft", berichtet Nerger: "So soll bei möglicher Beschädigung der Energieinfrastruktur durch die Kriegshandlungen eine ununterbrochene Stromzufuhr und damit die medizinische Versorgung der Patienten sichergestellt werden."

Fenster sollen Häuser wieder bewohnbarer machen

Landsaid kümmert sich gemeinsam mit der ukrainischen Organisation "Insulate Ukraine" auch um die Installation von 900 provisorischen Fenstern. Viele Fenster wurden durch Raketenbeschuss zerstört. "Im Gegensatz zur Abdeckung mit Spanplatten ermöglichen diese Provisorien das Heizen und lassen zudem Licht durch", erklärt Nerger. Die Gebäude würden dadurch zum einen wieder bewohnbar, zum anderen seien sie auch vor der Witterung und so vor dem Verfall geschützt. Rund 300 Haushalte werden durch diese Maßnahme unterstützt, heißt es in der Pressemeldung.

550 Tonnen Hilfsgüter für die Ukraine

In den umkämpften Regionen versorgte Landsaid eigenen Angaben zufolge bisher mehr als 50.000 Menschen. Neben Nahrungsmitteln brachte die Hilfsorganisation auch Decken und Isomatten. Seit Ausbruch des Krieges haben die Kauferinger nach eigenen Angaben 550 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine gebracht.

Für dieses Jahr hat die Hilfsorganisation schon mehrere Projekte geplant: Unter anderem soll ein Stromgenerator für ein Krankenhaus geliefert werden.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

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