Frank Baumann mit Werder-All-Stars in Würzburg
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Heimatbesuch: Frank Baumann mit Werder-All-Stars in Würzburg

Wenn ein kleiner Stadtteilverein ein Jubiläum feiert und zu einem Freundschaftsspiel reihenweise ehemalige Bundesliga-Fußballer auflaufen, ist das etwas Besonderes. Beim Würzburger TSV Grombühl liegt das natürlich am berühmten Mitglied Frank Baumann.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

130 Jahre TSV Grombühl: Das Spiel der Traditionsmannschaft von Werder Bremen gegen die 1. Mannschaft ist natürlich das Highlight des Jubiläumswochenendes (01./02.07.2023). Frank Baumann hat viele seiner ehemaligen Profi-Kollegen zu seinem Würzburger Heimatverein mitgenommen. Es gibt ja nicht nur einen Baumann beim TSV Grombühl, sondern mindestens fünf. Vater Josef Baumann hat den Verein über Jahrzehnte als Abteilungsleiter, Platzwart und vieles mehr geprägt. Natürlich ist er mächtig stolz, dass Sohn Frank es geschafft hat, die Werder-Legenden auf die Grombühler Höh zu locken. "Für die Jungs, die heute spielen, ist das ein Erlebnis, das sie nie vergessen werden", ist er sich sicher.

"Einfach der Nowitzki im Fußball"

Seinen Sohn Frank hat Josef Baumann sogar ein Jahr selbst trainiert. Natürlich habe er ihn damals nicht gelobt, sondern eher im Nachhinein kritisiert, sagt er. Trotzdem habe sich sein Talent früh gezeigt. "Der hat letztlich immer alles perfekt gemacht, das war schon überragend", sagt sein Vater.

Zum Traditionsspiel sind mehrere hundert Fans angereist, viele in grün-weißer Werderkluft. Auch Fanclubs wie die Werder Warriors aus Würzburg und Schweinfurt sind darunter. Frank Baumann, sagt einer mit Blick auf den größten Sportstar der Stadt, das sei einfach "der Nowitzki im Fußball".

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Die Werder Bremen Traditionsmannschaft mit "Kugelblitz" Ailton (dritter von Links) nach dem Spiel gegen den TSV Grombühl

Für Frank Baumann selbst kommen allein schon durch den Ort viele Erinnerungen hoch. Hier auf dem Platz hat er Fußballspielen gelernt, bevor er zum 1. FC Nürnberg und 1999 zu Werder Bremen wechselte. Der heutige Geschäftsführer Sport beim Erstligisten aus dem Norden wurde 2004 als Mannschaftskapitän Deutscher Meister und Pokalsieger und beendete 2009 seine Karriere.

Er freut sich, dass so viele alte Kameraden nach Würzburg gekommen sind, darunter vor allem Publikumsliebling Ailton. Der bezeichnet "Baumi" als engen Freund und muss bei der Frage, wieviele Tore er heute schießen wird, lachen. Hinter ihm sei doch auch eine gute Mannschaft, sagt der Brasilianer, aber ein oder zwei Tore wolle er schon schießen.

"Kugelblitz" Ailton muss sich gedulden

Auf dem Platz stehen echte Altstars wie der mittlerweile 67-jährie Mirco Votava, aber auch Spieler, die ihre Karriere noch gar nicht so lange beendet haben wie der technisch immer noch brillante Clemens Fritz, Torwart Felix Wiedwald und Philipp Bargfrede, der aktuell noch immer in der zweiten Mannschaft von Werder spielt.

Tatsächlich muss "Kugelblitz" Ailton bis kurz vor Schluß warten, ehe ein Abschluss von ihm im Netz zappelt. 5:0 geht das Spiel aus, aber das Ergebnis ist eigentlich Nebensache. Auch den Spielern von Grombühl ist die Ehrfurcht nach dem Schlusspfiff anzumerken. "Das hat Mega-Spaß gemacht, einzigartig. Das Alter merkt man, aber die spielerische Klasse ist nicht vergangen", sagt einer anerkennend.

Frank Baumann und seine Geschwister

Und Frank Baumann? Der möchte eigentlich wie immer nicht im Mittelpunkt stehen, genießt es aber schon, als er nach dem Spiel von vielen Autogramm- und Selfie-Jägern umringt wird. In der zweiten Hälfte hat er für seinen alten Heimatverein gespielt – und kurz vor Schluss, da werden sogar noch seine Schwester Ivonne und seine Brüder Rene und Florian eingewechselt, so dass insgesamt vier Baumanns im lila-weißen Trikot des TSV Grombühl auf dem Platz stehen. "Durch meine fehlende körperliche Fitness war es eine Quälerei, aber ansonsten habe ich es natürlich genossen, mal wieder auf dem Platz spielen zu dürfen", sagt der Ex-Profi.

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Die vier Baumann-Kinder, alle aktiv im Fußball (von links): Frank, René, Florian und Ivonne

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