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Günther Beckstein

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Beckstein mahnt zur Mäßigung im bayerischen Wahlkampf

Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) beklagt einen raueren Ton in der politischen Auseinandersetzung. Seine Kritik richtet sich aber nicht nur an Politiker. Auch manche Äußerungen auf der "#ausgehetzt"-Demo hätten jedes Maß verloren.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Zwar sei ein harter Wahlkampf sinnvoll, denn dadurch steige erfahrungsgemäß die Wahlbeteiligung. "Allerdings sollte er jeweils den Respekt vor dem Gegner erkennen lassen und das sehe ich im Moment leider nicht", sagte Günther Beckstein im Interview mit der radioWelt am Morgen auf Bayern 2.

Derzeit würden manchmal auch Töne angeschlagen, "die man seinen Kindern oder Enkelkindern nicht durchgehen lassen würde".

"Ein Stück abrüsten"

Dass gerade die Auseinandersetzung um die Flüchtlingspolitik mit hohen Emotionen verbunden sei, müsse man akzeptieren, so Beckstein. Es sei aber "vernünftig von allen Beteiligten, ein Stück abzurüsten". Daher begrüße er es, dass Ministerpräsident Söder den Begriff "Asyltourismus" nicht mehr verwenden will, denn man müsse darauf achten, "dass die Gesellschaft nicht auseinanderfliegt".

Auch andere haben "jedes Maß verloren"

Der derzeitige Umgangston ist nach Meinung von Beckstein aber nicht in erster Linie Schuld der CSU. Auch manche Äußerungen bei der "#ausgehetzt"-Demonstration am Sonntag in München hätten "jedes Maß verloren", etwa der Vorwurf, dass alle bei der CSU Rassisten seien.