Im Großostheimer Ortsteil Pflaumheim ensteht eine naturnahe Grünfläche auf einem bislang als Parkplatz genutzten Areal.
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Im Großostheimer Ortsteil Pflaumheim ensteht eine naturnahe Grünfläche auf einem bislang als Parkplatz genutzten Areal.

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Großostheim: Besseres Klima für die Bürger durch mehr Grün

Mehr Grün in Städten und Gemeinden: Dieser bundesweiten Zielsetzung kommt die Marktgemeinde Großostheim im Landkreis Aschaffenburg jetzt nach. Im Ortsteil Pflaumheim beginnen heute die Bauarbeiten für die erste naturnahe Grünanlage in der Gemeinde.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Eine grüne Oase mitten im Ort, mit Bänken zum Verweilen, vielen Pflanzen und Insekten, und guter Luft zum Durchatmen: Mit mehr Grün will die Marktgemeinde Großostheim im Landkreis Aschaffenburg zu einem besseren Ortsklima beitragen. Am Montag wird im Ortsteil Pflaumheim mit dem Bau der ersten naturnahen Grünanlage in der Gemeinde begonnen. Die 600 Quadratmeter große Anlage soll so gestaltet werden, dass Menschen sich dort gerne aufhalten, sich mehr Insekten ansiedeln und das Ganze mit möglichst geringem Pflegeaufwand.

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Blumen und Bäume statt Parkplätze

Das ausgewählte Areal an der Dorfmauer verfügt über einen alten Baumbestand. Bislang wurde die Fläche unter den Bäumen als Parkplatz genutzt. Das habe den Bäumen wegen der Bodenverdichtung natürlich nicht gutgetan, erklärt Christian Gasper, Leiter des Großostheimer Grünflächenamtes. Umso erfreuter war er über die Idee aus dem Gemeinderat, das Areal aufzuwerten.

Einheimische Gehölze und Gewächse

Nun beginnen die Arbeiten an der Grünanlage "An der Dorfmauer": Es werden Sitzblöcke gesetzt, die Wege angelegt und die Pflanzflächen vorbereitet. In den kommenden Wochen sollen dort 2.500 Gehölze und Stauden gepflanzt und 12.500 Blumenzwiebeln gesteckt werden. Bei den Arten setzt die Gemeinde auf einheimische Gewächse, wie Herbstanemone, Salomon-Siegel, Farne, Efeu, Eibe und Wildrose. "Wenn das Wetter auf unserer Seite ist, können wir voraussichtlich im Dezember mit der Pflanzung beginnen", so Gasper.

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Für die Gestaltung der neuen Grünfläche sollen vor allem einheimische Gehölze und Blumenarten gepflanzt werden.

Up-Cycling mit Baustoffen und Buntsandstein

Was die nicht-pflanzliche Gestaltung des Platzes angeht, habe man sich des Up-Cycling-Prinzips bedient, erklärt Gasper. Ob Buntsandsteine oder altes Kopfsteinpflaster, gelagert im Großostheimer Bauhof oder der Schotter, der auf dem Platz war: Die vorhandenen Baustoffe werden in die Neugestaltung der naturnahen Grünanlage mit eingebracht. Auch alte Eichenstämme dürfen bleiben, damit Insekten nisten können.

Technikstudenten aus Veitshöchheim liefern Konzept

Das Konzept der Anlage stammt aus der Feder von Studierenden der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Die angehenden Techniker legten nach einem Besuch in Großostheim zwölf Gestaltungsvorschläge vor, aus denen am Ende einer ausgewählt wurde. Die Gemeinde investiert 50.000 Euro in das Projekt. Weitere 5.000 Euro Zuschuss kommen vom Bayerischen Umweltministerium aus dem Fördertopf "Blühpakt Bayern".

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