Vier von fünf Menschen in Deutschland sparen Treibhausgase ein
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Vier von fünf Menschen in Deutschland sparen Treibhausgase ein

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Mehrheit der Deutschen versucht etwas gegen Klimawandel zu tun

Manche verzichten auf Flugreisen, andere auf tierische Lebensmittel: Vier von fünf Menschen in Deutschland versuchen nach eigener Aussage etwas gegen den Klimawandel zu tun, indem sie Treibhausgase einsparen. Nur 15 Prozent sagen, sie tun gar nichts.

Die Mehrheit der Deutschen tut nach eigenen Angaben etwas gegen den Klimawandel. Das zeigen Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Demnach sparen vier von fünf Befragten Treibhausgase ein.

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Verzicht auf Flugreisen und Autofahrten

40 Prozent gaben an, komplett auf Flugreisen zu verzichten, 12 Prozent erklärten, dies zumindest teilweise zu tun. Rund ein Drittel (36 Prozent) der Befragten erklärte, zum Teil auf Autofahrten zu verzichten. 13 Prozent lassen den Wagen ganz stehen.

45 Prozent der 2022 Befragten erklärten, sie würden versuchen, weniger Konsumgüter zu kaufen. Und auch bei der Ernährung achtet ein knappes Drittel (31 Prozent) auf das Klima und vermeidet den Verzehr von tierischen Lebensmitteln zumindest teilweise, fünf Prozent leben nach eigenen Angaben vegan.

Nur 15 Prozent tun gar nichts

Die allermeisten Befragten wollen mit ihrem Verhalten zur Eindämmung der Erderwärmung beitragen. Ein Fünftel gab an, Parteien zu wählen, die sich für die Bekämpfung des Klimawandels einsetzen. An Protesten oder Demonstrationen für Maßnahmen gegen den Klimawandel nehmen der Umfrage zufolge vier Prozent teil. Lediglich 15 Prozent gaben an, gar nichts zu tun.

Verantwortung liegt bei Politik und Wirtschaft

Mehr als jeder zweite Befragte (54 Prozent) sieht die Verantwortung für den Kampf gegen den Klimawandel trotz des eigenen Engagements bei der Regierung und den großen Unternehmen. Vor allem bei sich, also den Bürgerinnen und Bürgern, sehen 29 Prozent der Teilnehmer die Verantwortung. Dass es gar keinen Klimawandel gibt, erklärten je nach Fragestellung zwischen drei und sechs Prozent.

Sorge wegen zunehmender Erderwärmung

Der Umfrage zufolge macht sich eine deutliche Mehrheit der Menschen im Land Sorgen wegen der zunehmenden Erderwärmung. 37 Prozent der Befragten gaben an, "sehr besorgt" zu sein, 34 Prozent erklärten, "etwas besorgt" zu sein. Rund ein Fünftel sorgt sich kaum (13 Prozent) oder gar nicht (neun Prozent) darum.

Frauen und Ältere sind besorgter

Bei Frauen ist die Sorge wegen des Klimawandels generell weiter verbreitet als bei Männern. Obwohl Frauen eher Unternehmen und Regierungen bei der Bekämpfung der Erderwärmung in der Pflicht sehen und Männer eher den Einzelnen, geben Frauen häufiger an, ihr eigenes Verhalten zu ändern.

Befragte über 70 zeigten sich noch häufiger beunruhigt als Menschen zwischen 18 und 29 Jahren. Am entspanntesten blicken Befragte in ihren Vierzigern auf die Erderwärmung.

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