Aufgrund des hohen Krankenstands arbeiten sämtliche Bereiche des Gesundheitswesens im Landkreis Dachau seit einigen Wochen im Notbetrieb. Das geht aus einer Pressemeldung des Landratsamts Dachau hervor. Darin heißt es, dass der Rettungsdienst bereits jetzt am Limit arbeite. Das BRK-Dachau geht jedoch davon aus, dass es im Herbst noch mehr Infektionen geben werde – mit schwerwiegenden Folgen.
Landrat: Es fehlt an Notfallsanitätern
Laut Landrat Stefan Löwl stehe der Rettungsdienst, der über die Krankenkassen finanziert werde, seit Jahren unter hohem Kostendruck, obwohl die Auslastung sehr hoch sei. Es sei für ihn vollkommen unverständlich, wie hier offenen Auges bei der personellen Ausstattung Engpässe generiert würden. So könnte das BRK laut Löwl in Dachau acht Notfallsanitäter pro Jahr ausbilden, bekomme jedoch aktuell nur sechs Ausbildungsplätze von den Krankenkassen genehmigt und finanziert.
Hausärzte besorgt wegen Atemwegserkrankungen
Laut Landratsamt sind jedoch nicht nur Corona-Infektionen verantwortlich für den Personalausfall. Besorgt zeigen sich nach Angaben des Landratsamts auch die Hausärzte im Landkreis Dachau. Denn im Vergleich zu den Vorjahren komme neben den Corona-Patienten eine für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Zahl an Patienten mit Atemwegserkrankungen in die Praxen. Dies sei eine Folge der Lockdowns heißt in der Meldung. Durch Kontaktreduktionen fehle das normale Training des Immunsystems und man stehe Infektionen ungeschützter gegenüber. Die Ärzte im Landkreis appellieren deswegen, sowohl die Impfpangebote für Corona als auch die Grippeschutzimpfung anzunehmen.
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