Tausende Gebirgsschützen in Tracht in auf einem Feld in Garmisch-Partenkirchen
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Gebirgsschützentreffen in Garmisch-Partenkirchen

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Gebirgsschützen aus drei Ländern in Garmisch-Partenkirchen

Gebirgsschützen aus Bayern, Österreich und Italien sind am Wochenende nach Garmisch-Partenkirchen gekommen. Unter den Teilnehmern des farbenprächtigen Treffens waren auch Gäste aus der Politik.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Die Kompanien der Gebirgsschützen aus Bayern, Tirol und Südtirol, aufgereiht Seite an Seite, demonstrierten am Wochenende einmal mehr ihre Verbundenheit. Ehren-Salutschüsse krachten übers Tal und vom Berg herunter.

Ein farbenfroher Festzug, bestehend aus rund 9.000 Schützen, zog durch den Ortsteil Garmisch: Die Kompanien waren in traditioneller Montur gekleidet, begleitet von Marketenderinnen, Musikkapellen und Trommlerzügen.

Kardinal Marx hält Feldgottesdienst ab

Höhepunkt des viertägigen Alpenregionstreffens war der Feldgottesdienst, den Kardinal Reinhard Marx abhielt. Nachdem sich einst die Schützen der Gebirgsregionen feindlich gegenübergestanden hatten, betonte er die Bedeutung ihrer Freundschaft und ihrer gemeinsamen Werte heute: "Heute die Heimat verteidigen heißt: Auftreten gegen Hass und Gewalt!"

Auf der Tribüne der Ehrengäste befand sich unter anderem Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die betonte, früher habe man "Krieg geführt, heute ist man in Freundschaft verbunden, und das ist schon etwas ganz Besonderes!"

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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx beim Festgottesdienst

Gebirgsschützen feierten gemeinsame Werte

Am Ende der Feierlichkeiten zog auch die letzte Abordnung im Festzelt ein, um dort das 27. Alpenregionstreffen zu feiern. Es sind vor allem gemeinsame Werte, durch die sich die Gebirgsschützen im Alpenraum verbunden fühlen: Heimatverbundenheit, Volkskultur, Frieden, Freiheit, Offenheit und Toleranz, wie es in den Festschriften heißt.

Bei der Organisation des Alpenregionstreffens hatte sich die Gebirgsschützen-Kompanie Garmisch über Wochen und Monate schwer ins Zeug gelegt. Für die viertägige Veranstaltung mit 9.000 Gästen und vielen Zuschauern galt es, das Programm, die Lokalitäten und die entsprechenden Genehmigungen auf die Beine zu stellen.

Riesenbierzelt an nur einem Tag aufgebaut

In einer beachtlichen Gemeinschaftsleistung wurde für das Treffen auch ein Riesenbierzelt aufgebaut - mit über 70 Mann in nur einem Tag. Länger als jedes Oktoberfest-Bierzelt soll es sein.

Das Alpenregionstreffen, das alle zwei Jahre stattfindet, ist eine Veranstaltung, die es verglichen mit der langen Tradition der Gebirgsschützen noch nicht lange gibt. 1975 fand der Auftakt bei Innsbruck statt, mit dem Ziel, Bayern, Nord-, Ost-, Süd- und Welsch-Tiroler als gute Nachbarn zusammenzubringen.

Heute sehen sich die insgesamt 32.000 Schützen der Alpenregion als Vordenker in puncto Zusammenhalt in der Europäischen Union.

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Gebirgsschützentreffen in Garmisch-Partenkirchen

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