Der GDL-Streik sorgt für zahlreiche Zugausfälle in Bayern
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Der GDL-Streik sorgt für zahlreiche Zugausfälle in Bayern

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GDL-Streik: Auch in Bayern viele Verspätungen und Zugausfälle

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL sorgt in ganz Bayern für Probleme im Regional- und Fernverkehr. Die Deutsche Bahn versucht, zumindest einen Teil der Verbindungen aufrecht zu halten. Das gelingt unterschiedlich gut.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Massive Verspätungen, ausgefallene Züge, genervte Fahrgäste. Auch in Bayern sind die Auswirkungen des GDL-Streiks deutlich zu spüren. Die Bahn hat einen Ersatzfahrplan eingerichtet, sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr.

Nur jeder vierte ICE unterwegs

Laut Bahnangaben ist nur noch jeder vierte ICE unterwegs und das auch nur auf den großen bundesweiten Verbindungen. So hat die Bahn beispielsweise nahezu alle ICE-Verbindungen zwischen Regensburg und Passau in beiden Richtungen bis zum Abend gestrichen. Auch Züge ins Ausland sind betroffen.

So weist die Bahn darauf hin, dass es beispielsweise auch auf den Strecken München - Innsbruck und München - Wien zu Ausfällen kommen kann. Zwischen der bayerischen Landeshauptstadt und Frankfurt am Main fährt nur alle zwei Stunden ein Zug. Direkte Verbindungen von Nürnberg nach Berlin gibt es am Mittwoch wohl nicht mehr.

Lage im Regionalverkehr im Freistaat variiert

Im Regionalverkehr in Bayern sei die Lage unterschiedlich, so ein Bahnsprecher. Zugausfälle und Verspätungen werden im gesamten Freistaat erwartet. Aktuell verweist die Bahn wegen des Streiks auf mögliche Verspätungen und Zugausfälle auf den Strecken der Westfrankenbahn. Außerdem kommt es demnach zu Behinderungen zwischen Buchloe und Memmingen sowie auf der Strecke Kempten - Pfronten - Steinach.

Etwa die Hälfte aller Regionalverbindungen ist im Freistaat heute ausgefallen, heißt es von der Bahn. Regionale Streikschwerpunkte innerhalb Bayerns gab es laut Unternehmensangaben jedoch nicht. Mit dem Funktionieren des Ersatzfahrplanes sei man zufrieden.

S-Bahnen in München und Nürnberg auch betroffen

In München und Nürnberg waren auch die S-Bahnen von dem Streik betroffen. In der Landeshauptstadt sollen die S-Bahnen mindestens im Stundentakt fahren. Auf einigen Linien auch im Abstand von 20 bis 40 Minuten. Für die S8 zum Flughafen sieht der Ersatzfahrplan einen generellen 20-Minuten-Takt vor. Auch in Nürnberg wird versucht, die S-Bahnen zumindest einmal pro Stunde fahren zu lassen.

Verzögerungen auch bei privaten Anbietern

Die Konkurrenten der Bahn werden zwar nicht bestreikt, dennoch kommt es auch bei den Privatbahnen in Bayern zu Verzögerungen und Einschränkungen. Beispielsweise in Memmingen, wo ein Stellwerk bestreikt wird.

Bahn zeigt sich kulant bei Entschädigungen

Wer Tickets für Fernverkehrsverbindungen gekauft oder gebucht hatte, kann diese bis einschließlich 20. August flexibel verwenden. Zugbindungen bei Sparangeboten sind aufgehoben und für Weiterfahrten können auch andere Züge genutzt werden. Alternativ können sich Kunden ihre Tickets kostenfrei erstatten lassen.

Vor Fahrtantritt sollten Fahrgäste sich laut Empfehlung der Bahn online oder telefonisch darüber informieren, ob die gewünschte Verbindung angeboten wird. Eine kostenfreie Hotline wurde eingerichtet.

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