Ein Gaszähler ist vor vielen Geldscheinen zu sehen.
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Die Energiepreise steigen weiter, und das bekommen auch die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke München zu spüren.

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Gaspreise der Stadtwerke München steigen ab August um 70 Prozent

Die Energiepreise steigen weiter, und das bekommen auch die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke München zu spüren: Zum zweiten Mal in diesem Jahr wird der Gaspreis erhöht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Wer Erdgas von den Stadtwerken München bezieht, muss ab August 70 Prozent mehr bezahlen als noch im vergangenen Jahr. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden bedeutet das: Der Jahrespreis steigt um fast 800 Euro auf dann mehr als 1.900 Euro.

Rat der Stadtwerke: Abschlagszahlungen erhöhen

Trotzdem seien die Preise vergleichsweise immer noch günstig, heißt es: Im Bundesschnitt hätten sich die Preise für Erdgas mehr als verdoppelt. Die Stadtwerke empfehlen jetzt, die Energie-Abschlagszahlungen zu erhöhen, damit am Jahresende nicht zu hohe Nachzahlungen fällig werden.

Unterstützung für einkommensschwache Haushalte

Wer Probleme mit den Zahlungen hat, kann die Rechnung zum Beispiel nach einem Ratenplan begleichen. Niemand solle wegen Zahlungsschwierigkeiten frieren müssen, betont Stefan Tauber vom SWM-Kundenservice.

Außerdem wird ein Unterstützungsfonds mit 20 Millionen Euro für einkommensschwache Haushalte aufgelegt, und es wird noch mehr Energiesparberatung gerade für Geringverdienende angeboten.

Gaspreise steigen noch weiter

Insgesamt werden die Gaspreise wohl noch weiter steigen. Das macht Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e. V., auf Anfrage des BR deutlich: "Da muss man kein Prophet sein. Alle Gaskunden in Bayern müssen von weiter steigenden Preisen ausgehen. Das ist im Übrigen beim Strompreis nicht anders."

Der Grund dafür liege an den gestiegenen Rohstoffpreisen: "Je länger die Gaspreise an den Beschaffungsmärkten hoch bleiben, um so größer wird der Druck auf die Gasversorger diese an die Kunden weiterzugeben. Neukunden spüren das jetzt schon sehr deutlich", so VBEW-Hauptgeschäftsführer Fischer.

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