Ein gerahmtes Foto von Papst Benedikt XVI. steht im Regensburger Dom.
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Erinnerung an Papst Benedikt XVI. im Regensburger Dom kurz nach seinem Tod an Silvester 2022.

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Gänswein: Benedikts Schreibtisch schon in Regensburg

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. wollte, dass ein Teil seines Nachlasses nach Regensburg kommt. Nach seinem Tod an Silvester sind nun unter anderem Schriftstücke und ein ihm wichtiges Möbelstück in seiner alten Wirkstätte angekommen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Der Schreibtisch und weitere Dinge aus dem Nachlass des an Silvester gestorbenen Papstes Benedikt XVI. sind bereits in Regensburg angekommen. "Ein Großteil seiner Habe, vor allem die persönliche Bibliothek, Manuskripte, andere theologische Dokumente und sein Schreibtisch, an dem er alle großen Werke verfasst hat, sind bereits ins Institut Papst Benedikt XVI. nach Regensburg gebracht worden", sagte sein langjähriger Privatsekretär Georg Gänswein der Deutschen Presse-Agentur in München.

Gegenstände werden sortiert und katalogisiert

"Er wollte, dass dort, wo sein theologisches Gesamtwerk herausgegeben wird, auch das hinkommt, was ihn ein Leben lang umgeben hat: die Welt der Bücher, die ihn in allen Stationen seines Leben begleitet haben, bis hin zum Monastero Mater Ecclesiae." Eine Sprecherin des Institutes sagte, die persönlichen Gegenstände aus dem Besitz Benedikts würden nun zunächst sortiert und katalogisiert.

Enge Verbindung zur Oberpfalz

Papst Benedikt hatte eine enge Verbindung zu Regensburg. Als Joseph Ratzinger hatte der Geistliche in den 1970er-Jahren an der theologischen Fakultät der Universität Regensburg gelehrt und sich in der nahen Gemeinde Pentling ein Haus gebaut.

Auch während seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising sowie als Präfekt der römischen Glaubenskongregation im Vatikan kehrte der gebürtige Oberbayer immer wieder in die Oberpfalz zurück.

2020 reiste Papst Benedikt ein letztes Mal nach Regensburg

Nach Regensburg führte auch der letzte Deutschland-Besuch des emeritierten Papstes im Sommer 2020. Damals reiste er - kurz vor dessen Tod - zu seinem kranken Bruder, dem langjährigen Leiter der Regensburger Domspatzen Georg Ratzinger, um noch ein paar Tage mit ihm verbringen zu können.

Persönliche Briefe wurden vernichtet

Persönliche Briefe aus dem Nachlass des Papstes sind nicht unter den Dingen, die nach Regensburg gebracht wurden. "Er hatte sie alle gesammelt und mir mit Nachdruck ans Herz gelegt: 'Diese persönlichen Briefe sind ohne Ausflüchte zu vernichten!'", sagte Gänswein der "Augsburger Allgemeinen". "Sie sind schon geschreddert. Das war ein bitterer Akt und hat mich Überwindung gekostet. Als Testamentsvollstrecker hatte ich diesen Willen zu befolgen, und das habe ich getan."

BR24Zeitreise

Vor knapp 17 Jahren besuchte Papst Benedikt XVI. seine Heimat Bayern. Der Pastoralbesuch dauerte sechs Tage und führte ihn von München nach Altötting, Marktl am Inn, Regensburg und Freising. Hunderttausende nahmen an den Gottesdiensten teil.

Zahlreiche Menschen stehen am Dienstag (12.09.2006) auf dem Islinger Feld in Regensburg während der Messe mit Papst Benedikt XVI.
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Zahlreiche Menschen stehen am Dienstag (12.09.2006) auf dem Islinger Feld in Regensburg während der Messe mit Papst Benedikt XVI.

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