Startschuss für den On-Demand-Service Flex in Aying
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Startschuss für den On-Demand-Service Flex in Aying

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"Flex"-Busse im Landkreis München: Einstieg fast vor der Haustür

Im Landkreis München gibt es ein neues MVV-Angebot für alle, die das Auto stehen lassen wollen: Ab sofort kann man einen "Flex"-Kleinbus anfordern, der dann innerhalb von 20 Minuten möglichst nah zum Wohnort kommt. Auch Nachtschwärmer profitieren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der MVV testet im südlichen Landkreis München ein neues Angebot: Dort sind jetzt Kleinbusse als sogenannte „Flex“-Fahrzeuge unterwegs. Das heißt, sie sind ohne festen Fahrplan oder Linienweg im Einsatz und können bei Bedarf einfach angefordert werden.

Flexible Strecke mit 250 Haltepunkten

Für die Flex-Fahrzeuge wurden 100 neue Ein-und Ausstiegspunkte eingerichtet – zusätzlich zu den schon vorhandenen 150 MVV-Regionalbushaltestellen. Welche der 250 Punkte die sieben Kleinbusse dann zu welchen Zeiten anfahren, hängt von den Wünschen der Fahrgäste ab: Die Strecke wird je nach Bedarf immer wieder neu kombiniert. Ein Algorithmus legt dafür auch Fahrtwünsche mit ähnlichem Verlauf zusammen, damit Umwege möglichst reduziert und unnötige Fahrten eingespart werden.

Verschiedene Möglichkeiten für Buchung

Wer den neuen "On-Demand-Service" nutzen möchte, kann das etwa über die MVV-App auf dem Handy tun. Buchungen sind aber auch über die elektronische Fahrplanauskunft des MVV und rund um die Uhr über eine Hotline (Telefon: 089/41424344) möglich. 15 bis 20 Minuten nach der Buchung kommt der Kleinbus, wie der MVV versichert. Bezahlt wird mit normalen MVV-Tickets.

Zwei Pilotgebiete je nach Uhrzeit

Konkret können die Flex-Fahrzeuge jetzt zwischen fünf und 22 Uhr in Sauerlach, im südlichen Teil von Brunnthal und in Aying angefordert werden. Zwischen 22 und sechs Uhr werden sie auf Wunsch in Taufkirchen sowie in Unter- und Oberhaching westlich der Autobahn A 8 eingesetzt. Mit "Verknüpfungshalten" an den Bahnhöfen Ostbahnhof und Neuperlach-Süd soll auch der Anschluss an den Nachtverkehr in der Stadt München möglich sein.

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Die Pilotprojekt-Gebiete für "Flex"-Kleinbusse liegen im südlichen Landkreis München.

Das Pilotprojekt des MVV und des Landkreises München läuft zwei Jahre und wird auch vom Freistaat Bayern unterstützt. Wenn es sich bewährt, soll das Angebot ausgeweitet werden. Es könnte beispielgebend sein und langfristig zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs beitragen, betonte Landrat Christoph Göbel (CSU), als am Montag in Aying der "Startschuss" gegeben wurde.

Modellhafte Ergänzung "auf der letzten Meile"

Auch der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) ist überzeugt: Das Modell könne Vorbild für andere Kommunen sein. Es hole Menschen in unmittelbarer Nähe ihres Wohnorts ab und ergänze den ÖPNV durch die so entstehende Anbindung an S-Bahn und Regionalbusse "auf der letzten Meile in nachfrageschwachen Zeiten und Gebieten".