Viel Kinder können nicht schwimmen – selbst wenn sie in der Grundschule Schwimmstunden hatten. Darum wollen die Landtagsabgeordneten von den Lebensrettern der DLRG, Wasserwacht, Ärzten und Sportwissenschaftlern wissen, wie viele Schwimmabzeichen in den letzten Monaten verteilt worden sind, und welche Qualifikationsmöglichkeiten es für die Lehrer gibt.
Seepferdchen alleine reicht nicht
Rund 70 Prozent der Kinder im Freistaat könnten nicht sicher schwimmen, so der bayerische Ausbildungsleiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Patrick Sinzinger vorab. Maßstab sei, dass die Kinder 200 Meter am Stück schwimmen können, nicht nur 25 Meter, wie sie für das Seepferdchen-Abzeichen reichen.
Viele Schwimmbäder werden geschlossen
Bislang existiert zur Schwimmfähigkeit keine klare Statistik. Aber die Problematik ist bekannt, Kinder lernen immer später schwimmen und die Gründe sind vielfältig: Oft fehlt es schlicht an den Möglichkeiten. Da werden Bäder von den klammen Kommunen geschlossen oder sie sind zu weit entfernt, das Wasser ist zu kalt oder der Stundenplan lässt das Schwimmen nicht zu. In den Schlagzeilen ist das Problem immer dann, wenn im Sommer Kinder und Jugendliche in den bayerischen Seen ertrinken.
Die Landtagsabgeordneten erhoffen sich von den Experten konkrete Lösungsvorschläge.