In Wipfeld im Landkreis Schweinfurt ist ein Traktor samt Anhänger rückwärts von einer Fähre gerollt und im Main gelandet.
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In Wipfeld im Landkreis Schweinfurt ist ein Traktor samt Anhänger rückwärts von einer Fähre gerollt und im Main gelandet.

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Einsatz in Wipfeld: Traktor rollt von Fähre in den Main

Ein Traktor samt Anhänger ist in Wipfeld rückwärts von einer Fähre gerollt und im Main gelandet. Der Fahrer konnte sich und seinen Hund unverletzt ans Ufer zu retten. Die Bergung des Traktorgespanns dauerte bis Mitternacht.

Es war ein ungewöhnlicher Einsatz, zu dem die Rettungskräfte am Samstagnachmittag in Wipfeld im Landkreis Schweinfurt gerufen wurden: Ein Traktor samt Anhänger musste aus dem Wasser gerettet werden. Wie die Polizei berichtete, wollte ein 54-jähriger Fahrer sein mit Heu beladenes Traktorgespann auf die Mainfähre auffahren. Augenzeugen beobachteten, wie sich die Fähre daraufhin vorne aus dem Wasser hob. Das Traktorgespann rollte dadurch rückwärts ins Wasser und versank im Main. Der Fahrer konnte sich und seinen Hund unverletzt ans Ufer retten.

Bergung dauerte bis Mitternacht

Die Bergung des Gespanns gestaltete sich schwieriger als erwartet. Nur mit zusätzlichen Gewichten gelang es einem aus Würzburg angeforderten Kran, Anhänger und Traktor nacheinander aus dem Wasser zu ziehen. Erst gegen Mitternacht war die Bergungsaktion beendet.

Polizei sucht Zeugen

Neben der Polizei befanden sich die Freiwillige Feuerwehr und das DLRG mit Tauchern im Einsatz. Die Wasserschutzpolizei übernahm die Ermittlungen zum Unfallhergang. Um zu prüfen, ob die Fähre weiterhin fahrtüchtig ist, wurde ein Sachverständiger angefordert. Außerdem sucht die Polizei nach den Insassen eines blauen VW Golf mit Würzburger Kennzeichen. Sie sollen sich zum Unfallzeitpunkt auf der Fähre befunden haben. An dem erst eineinhalb Jahre alten Traktor entstand laut Besitzer ein Totalschaden.

Außergewöhnlicher Einsatz für die Rettungskräfte

Für die Rettungskräfte war der Einsatz in Wipfeld ungewöhnlich: "In der Größenordnung ist das etwas Einmaliges. Ein PKW im Wasser kommt schon eher vor", so Einsatzleiter Lukas Mauder von der DLRG. Auch Kreisbrandinspektor Reinhold Achatz hatte noch nie einen solchen Einsatz. Weil der Einsatz mehr als acht Stunden dauerte, mussten zwischenzeitlich sogar die Feuerwehrleute ausgetauscht werden.

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