Handyticket
Bildrechte: picture alliance/Sueddeutsche Zeitung Photo/Schellnegger, Alessandra

Jemand zeigt ein Handyticket vor (Symbolbild)

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Durch halb Oberbayern mit einem Ticket: MVV-Verbundraum wächst

Erstmals in seiner mehr als 50-jährigen Geschichte wird das MVV-Gebiet wachsen. Ab 10. Dezember kann man durch halb Oberbayern mit nur einem einzigen MVV-Ticket fahren – sogar bis in die Berge. Und man kann auch das Verkehrsmittel wechseln.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund dehnt sich weiter aus: Zum MVV-Verbundraum gehören künftig auch der Landkreis Miesbach, der südliche Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sowie Stadt und Landkreis Rosenheim. Über die Kochelseebahn wird außerdem der Landkreis Weilheim-Schongau teilweise integriert. Durch ein vereinfachtes Tarifsystem sollen so in Zukunft mehr Menschen mit der Bahn nach München pendeln und ihr Auto daheim stehen lassen.

Fahrten sollen billiger werden

Momentan laufen die letzten Vorbereitungen für die Erweiterung. So müssen bis 10. Dezember zum Beispiel noch einige Fahrkartenentwerter aufgestellt und Bus-Fahrpläne an Haltestellen ausgetauscht werden.

Mit der Gebietserweiterung sollen Fahrten in einem größeren Bereich unkomplizierter, aber in vielen Fällen auch billiger werden. Als besonders deutlich Beispiel nannte MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch Gruppenfahrten zwischen München und Spitzingsee: Bisher zahlen fünf Personen für die Hin- und Rückfahrt 69 Euro, künftig sind es 35,80 Euro. Im Schnitt werde man über die gesamte Verbunderweiterungsregion acht Prozent günstiger.

Kombi-Skitickets für Brauneck, Spitzing und Sudelfeld

In Zukunft soll es auch eine übergreifende Fahrplan- und Tarifauskunft geben. Die MVV-App, über die man die Tickets buchen und bezahlen kann, soll den jeweils günstigsten Preis berechnen. Es gibt wahlweise aber auch Papier-Tickets.

Neu sind die Kombi-Skitickets, die man an MVG-Automaten und in den Kundencentern der Bayerischen Regiobahn (BRB) kaufen kann. Sie kosten für Erwachsene 59 Euro. Darin enthalten sind neben An- und Abreise die Tickets wahlweise für die Skigebiete Brauneck, Spitzing und Sudelfeld.

Hoffnung in München: Bis zu 1,5 Millionen Autofahrten weniger

Schon Anfang 2025 soll der Verbundraum möglichst weiter wachsen – um die Landkreise Landsberg, Mühldorf und Weilheim-Schongau. Letzterer hat das vor wenigen Tagen schon definitiv beschlossen. 2026 könnten dann auch noch die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Landshut dazukommen.

"Ein Netz, ein Fahrplan, ein Tarif – einfacher geht’s nicht", heißt s beim MVV. Letztlich soll das alles auch dazu führen, dass mehr Menschen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen. Allein in München, so die Hoffnung, könnten bis zu 1,5 Millionen Autofahrten pro Jahr wegfallen.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!