Dreiste Kartoffel-Diebe hatten laut Angaben der Polizei einen Acker zwischen Heilsbronn und dem Ortsteil Weißenbronn im Visier: Im Zeitraum vom vergangenen Dienstag bis zum Freitag sind dort schätzungsweise 100 Kilogramm "beste Speisekartoffeln" entwendet worden.
Täter stahlen die "schönsten und größten Kartoffeln"
Die Täter sollen dabei auch sehr wählerisch vorgegangen sein und nur die "größten und schönsten Kartoffeln mitgenommen" haben, teilte die Polizeiinspektion in Heilsbronn mit. Der Schaden beläuft sich auf circa 150 Euro. Der betroffene Acker befindet sich aus Richtung Heilsbronn kommend auf der linken Seite auf halber Strecke nach Weißenbronn und ist von der Verbindungsstraße gut einsehbar. Die Polizeiinspektion Heilsbronn bittet um Hinweise unter der Telefonnummer: 09872/97170.
Obst und Gemüse sind leichte Beute
Diebe haben es leicht, Landwirte zu bestehlen. Was auf dem Feld wächst, wird nur selten bewacht. Die Täter kommen meist ungeschoren davon, die Aufklärungsquote ist gering. Greift keine Versicherung, bleiben die Bauern auf ihrem Schaden sitzen. Aber den "Mundraub-Paragrafen" gibt es seit 1975 nicht mehr. Seitdem kann das Pflücken eines Apfels am Wegrand wie "normaler" Diebstahl bestraft werden.
Bauernverband: Massiver Schaden für Bauern
Auch beim Deutschen Bauernverband ist die Problematik bekannt. "Jahr für Jahr müssen unsere Bauern einen massiven wirtschaftlichen Schaden hinnehmen, weil Menschen Obst oder Gemüse vom Feld stehlen", sagte der stellvertretende Generalsekretär, Udo Hemmerling, der Tagesschau. "Wer Obst klaut ist ein Dieb, egal ob im Laden oder auf der Plantage. Das ist kein Kavaliersdelikt."
Der Verband fordert Polizei und Strafverfolgungsbehörden auf, die Diebstähle deshalb konsequent zu verfolgen. Manche Landwirte haben festgestellt, dass die Diebstähle zugenommen haben. Sie vermuten, dass die gestiegenen Obst‑ und Gemüsepreise ein Grund dafür sein könnten.
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