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DGB-Zentrale

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DGB Bayern tagt und wählt Vorstand in Regensburg

Unter dem Motto "Gerechtigkeit. Arbeit. Solidarität" diskutiert der Bezirksverband Bayern im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) bei seiner Konferenz in Regensburg die Herausforderungen in der Arbeitswelt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Ein Schwerpunkt ist die Bildungspolitik. Der DGB fordert, dass auch in Bayern Beschäftigte per Gesetz ein Recht auf zusätzliche und bezahlte freie Tage für eine Weiterbildung bekommen sollen. Thema wird auch die Wohnungspolitik, die Auftragsvergabe durch den Freistaat und die Forderung nach sozialer Gleichheit in Bayern sein. Die Digitalisierung und ihre Folgen bilden einen weiteren Schwerpunkt auf der Konferenz. 

Seehofer lässt sich vertreten

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat seinen vorgesehenen Auftritt wegen der Koalitionsverhandlungen in Berlin abgesagt. Es gibt aber nun doch einen Ersatz: Arbeitsministerin Emilia Müller werde Seehofer vertreten, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei. Auf dem Programm stehen auch Vorstandswahlen. Der amtierende Bezirksvorsitzende Matthias Jena und dessen Stellvertreterin Verena Di Pasquale treten zur Wiederwahl an, teilte der DGB Bayern mit. Die zweitägige Konferenz wird am Samstag mit einer Rede des DGB-Bundesvorsitzenden Reiner Hoffmann fortgesetzt. 

Fachkräftemangel und Befristung passe nicht zusammen

Der bayerische DGB-Chef Matthias Jena hat schon im Vorfeld ein Ende der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen gefordert. "Das schafft große Unsicherheiten bei den betroffenen Beschäftigten," sagte Jena im Interview mit dem BR. Die Befristung von Arbeitsverträgen gehe "quer durch alle Branchen", so Jena. "Leider ist auch der Freistaat Bayern hier kein Vorbild, der Lehrer nach den Sommerferien anstellt und vor den nächsten Sommerferien wieder entlässt, um sie dann nach den Sommerferien wieder anzustellen." Er wäre sehr dankbar, wenn SPD und Union daran etwas ändern würden, so Jena. Das Argument der Wirtschaft, man brauche Flexibilität, wollte Jena nicht gelten lassen. "Ich darf daran erinnern, dass fast alle Branchen über einen Fachkräftemangel jammern. Das passt aber nicht damit zusammen, wenn man Menschen nur auf Basis von Leiharbeit, Werkverträgen oder sachgrundloser Befristung beschäftigt. Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn man keine Fachkräfte findet."