Am Freitag wurde die neue gewerblich-technische Berufsschule in Weilheim offiziell eingeweiht. Ob Maurer, Schreiner, Schlosserinnen oder Gärtner – das Handwerk hat Konjunktur. Im oberbayerischen Weilheim entstand nun eine Berufsschule, die Handwerker und Handwerkerinnen bestens auf ihre berufliche Laufbahn vorbereiten soll. Vor rund 200 geladenen Gästen betonte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Bedeutung des Handwerks und der beruflichen Bildung. Der innovative Neubau sei ein Leuchtturm für ganz Bayern und darüber hinaus: "Der Meister ist genauso wichtig wie der Master", sagte Söder mit dem Blick auf fehlende Mitarbeitende in vielen Handwerksberufen.
1.600 Azubis in 60 Berufen
Das markante neue Gebäude der gewerblich technischen Berufsschule gilt als eine der modernsten beruflichen Schulen in ganz Deutschland. 1.600 Auszubildende werden in 60 Berufen von 60 Lehrerinnen und Lehrern ausgebildet. In diesem Jahr werden 400 Absolventen mit dem Gesellenbrief verabschiedet. 73,5 Millionen Euro investiert der Landkreis für den Neubau, 30 Millionen Euro Förderung wurden bereits über die Regierung von Oberbayern an den Landkreis zurück überwiesen.
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Stadt und Landkreis unterstützten den Schulbau
Die Stadt Weilheim hatte 2016 den Neubau mit dem Bebauungsplan für ein geeignetes Grundstück möglich gemacht. Landrätin Andrea Jochner-Weiß zeigte sich glücklich über den Neubau. Dem BR sagte sie, dass das Lernen für die Jugendlichen in einem Neubau mit moderner Maschinenausstattung "nochmal so viel Spaß mache wie in alten Schulen". Der Landkreis hat rund 2.600 Betriebe mit über 1.000 Auszubildenden aller Fachrichtungen.
Lernen mit Spaß im futuristischen Zweckbau
Vor zehn Jahren begannen die Planungen für den modernen Zweckbau, der sich jetzt am nördlichen Ortsende von Weilheim in die grüne Wiese erstreckt. 2018 war der Spatenstich, in rekordverdächtigen zweieinhalb Jahren wurde der Rohbau des futuristischen Gebäudes hochgezogen.
Das Haus ist energetisch auf dem neuesten Stand. Die Heizung wird über eine Hackschnitzel-Anlage befeuert, der benötigte Strom wird komplett von Solarmodulen auf dem Dach gewonnen.
Auf dem Nachbargrundstück will die Handwerkskammer Oberbayern als nächstes ihre Lehrwerkstätten neu bauen. Sie war auch bisher Nachbarin der Berufsschule. Das Grundstück dafür verkaufen drei Nachbarn, die auch die Berufsschule am jetzigen Standort ermöglicht haben. In den bisherigen Gebäuden soll nach neuesten Plänen ein Wohnheim für Auszubildende einziehen.
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