Radler und Autos im Schneeregen
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Der Winter in Bayern: Nass und so warm wie nie

Der zurückliegende Winter ist in Bayern der mildeste seit Beginn der Messungen im Jahr 1881 gewesen, dafür aber auch äußerst nass. Der Februar war warm und eher trocken und damit ziemlich frühlingshaft - und brachte einen weiteren Rekord.

Regen, Schnee, Schneeregen, bisserl Sonne, Regen: Das war der deutsche Winter im Schnelldurchlauf. Keine Überraschung: Von Dezember bis Februar war es den Meteorologen zufolge deutlich zu warm, vor allem in Bayern. Mit extrem milden 3,3 Grad Celsius war es im Schnitt noch wärmer als im bisherigen Rekordwinter 2007, dazu sehr nass.

Rekordhalter: Der 16. Februar in Rosenheim

Der Freistaat war noch die kälteste Region in ganz Deutschland, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Winterliche Witterung gab es im Freistaat allenfalls Anfang Dezember und um die Januarmitte herum.

Besonders der Februar brachte dann ungewöhnlich hohe Temperaturen: Mit einem Mittel von 6,3 Grad ähnelte er eher einem April als einem Wintermonat. Am wärmsten war es am 16. Februar im bayerischen Rosenheim - laut DWD registrierte man dort mit 18,8 Grad die höchste Temperatur Deutschlands innerhalb der letzten drei Monate. Bundesweit war es der 13. milde Winter in Folge - und der drittwärmste seit Beginn der Messungen im Jahr 1881.

Ungemütlich machte den Winter vor allem ein anderer Umstand: Es war deutlich zu nass. Deutschlandweit fielen im Durchschnitt rund 270 Liter pro Quadratmeter, in Bayern 265 Liter - im Vorjahr waren es noch 170. Vor allem Norddeutschland war im Dezember von "Rekordniederschlägen" betroffen, wie es hieß. 

Bayern vergleichsweise sonnig

Dafür schien die Sonne im zweitsonnigsten Bundesland diesen Winter gut 200 Stunden, im Vorjahr nur 171 Stunden. Im Alpenvorland registrierten die Meteorologen gar Spitzenwerte von über 250 Stunden Sonnenschein, wie der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen mitteilte.

In ganz Deutschland lag die Sonnenscheindauer mit rund 156 Stunden zwar knapp über dem Winter-Vergleichswert von 153 Stunden des Zeitraums 1961 bis 1990, aber rund 10 Prozent unter dem Wert im Zeitraum 1991 bis 2020. 

Wetter-Experten hierzulande orientieren sich am meteorologischen Winter, der vom 1. Dezember bis zum 28. Februar dauert. Auch aus statistischen Gründen berechnen die Forscher ihre Daten in ganzen Monaten. Bei sämtlichen Berechnungen wurden für die letzten zwei Februartage Prognosen verwendet, die endgültigen Werte können daher leicht abweichen.

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