Logo der CSU-Fraktion steht vor dem Kloster Banz
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CSU-Klausur in Kloster Banz: Neuland für 29 Abgeordnete

Es ist die erste Klausur der CSU-Fraktion seit der Landtagswahl. Die Abgeordneten treffen sich traditionell in Kloster Banz. Rund ein Drittel der Abgeordneten ist neu, genauso wie der Fraktionschef. Der setzt erstmal auf Teamfindung.

Jenny Schack betritt heute Neuland, genauso wie ihr Kollege Konrad Baur. Zum ersten Mal sind die beiden neuen Landtagsabgeordneten bei der traditionellen Klausurtagung der CSU-Fraktion in Kloster Banz dabei. Zum ersten Mal werden die Günzburgerin und der Traunsteiner sowie 27 weitere Fraktionsmitglieder den Hügel rauf zum Kloster fahren.

Teamfindung als wichtiges Ziel

Fraktionschef Klaus Holetschek kennt die Örtlichkeit, er war schon mehrmals hier. Neu ist für ihn nun allerdings, dass er erstmals die Tagung leitet. "Die Klausur ist ein Stück weit ein Neuanfang, ein neuer Fraktionschef, viele neue Kolleginnen und Kollegen", sagt Holetschek zum Auftakt. Er wolle die kommenden Tage die Mannschaft in den Mittelpunkt stellen, es gehe um Teamfindung.

Input von außen

Natürlich will die CSU vor allem aber in Banz inhaltlich arbeiten. Die Proteste in Berlin zeigten, die Gesellschaft sei in Aufruhr, die Menschen gingen auf die Straße, so Holetschek. Er will mit seinen Abgeordneten über die Strategie der CSU nachdenken.

Für Input von außen hat sich die Fraktion verschiedene Gäste eingeladen – gleich am ersten Tag beispielsweise den Vorstandsvorsitzenden der Audi AG und den Präsidenten des Bayerischen Bauernverbands. Die Themen, mit denen sich die Abgeordneten diesmal beschäftigen: Wirtschaft, Krankenhäuser, Europa und Migration. Ziemlich sicher wird aber auch der Vorschlag von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Rolle spielen: Er hatte angeregt, Tausende Stellen in der Verwaltung abzubauen und die Teilzeit-Möglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer einzuschränken.

Als Fraktion eigenständig agieren

Eine Konkurrenz für die Agenda, die eigentlich von der CSU-Fraktion vorgegeben wird? Holetschek gibt sich gelassen, auch wenn Söder mit seinem Vorstoß sofort viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. "Ich sehe uns als Aktionsgemeinschaft", so der Fraktionschef. Von seinem erklärten Ziel dürfte Holetschek trotzdem nicht abweichen wollen: mit der Fraktion raus aus dem Schatten des Ministerpräsidenten, selbstbewusster auftreten als in den letzten Jahren und mehr eigene Ideen entwickeln.

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