Ärzte operieren in einem OP-Saal.
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Die Innkliniken im Landkreis Mühldorf und Altötting schlagen Alarm: Über 250 Mitarbeitende sind derzeit infiziert oder in Quarantäne.

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Corona-Pandemie: Situation an Innkliniken dramatisch

Wegen vieler Corona-Infizierter und wenig Personal schlagen die Innkliniken im Landkreis Mühldorf und Altötting Alarm: So wird am Standort Mühldorf nur noch in dringenden Fällen operiert.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Situation an den Innkliniken im Landkreis Mühldorf und Altötting ist dramatischer als je zuvor in der Pandemie. Das hat der Pressesprecher des Klinikverbunds, Mike Schmitzer, auf BR-Anfrage bestätigt. "Im November 2021 hatten wir zwar mehr Covid-Patienten, aber jetzt fehlt zusätzlich auch noch sehr viel Personal." Über 250 Mitarbeiter seien aktuell erkrankt oder in Quarantäne. Gleichzeitig sind rund 80 Patienten wegen oder mit einer Corona-Erkrankung an einem der Standorte der Innkliniken in Behandlung. Im November 2021 waren es rund 100, darunter auch noch deutlich mehr Intensivpatienten.

Entwicklung kommt nicht unerwartet

"Aus unserer Sicht war das abzusehen", sagt Gregor Zimmermann, Chef der Pneumologie am Standort Mühldorf, angesichts der hohen Infektionszahlen im Landkreis. Dennoch sei die Wucht des Personalausfalls enorm. Das Gute sei aber, dass die meisten Mitarbeiter geimpft und langfristige Ausfälle nicht zu befürchten seien.

Nicht dringende Operationen werden verschoben

Die Klinik hat aufgrund der personellen Situation ihre elektiven Eingriffe weiterhin stark eingeschränkt und operiert nur noch in dringlichen Fällen wie etwa bei einer Krebserkrankung. Außerdem mussten vereinzelt Stationen für Neuaufnahmen geschlossen und Betten kurzfristig gesperrt werden, da nicht genug Personal da ist, um diese zu betreiben.

Gleichzeitig werden derzeit landesweit zahlreiche Corona-Maßnahmen außer Kraft gesetzt. Was das Krankenhaus davon hält, dazu wollte sich Pressesprecher Mike Schmitzer auf BR-Anfrage nicht äußern - nur: "Wir glauben, dass viele Leute den Ernst der Lage nicht mehr so sehen". Die Innkliniken könnten nur immer wieder die Menschen dazu aufrufen, sich selbst weiter zu schützen.

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