Servet Tuncloglu (rechts) bei einer Spenden-Übergabe in Neufahrn
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Servet Tuncloglu (rechts) bei einer Spenden-Übergabe in Neufahrn

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Neufahrner Unternehmer verschenkt 60.000 Stoffmasken

Ein Unternehmer aus Neufahrn (Lkr. Freising) verschenkt rund 60.000 Stoffmasken für Kinder – allein die Hälfte soll die Stadt München für ihre Schulen bekommen. Sein Motiv: Dankbarkeit.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Aus Dankbarkeit hat ein Unternehmer aus Neufahrn bei Freising beschlossen, rund 60.000 Stoffmasken für Kinder zu verschenken. Auch die Stadt München soll 30.000 Euro für ihre Schulen bekommen.

"Hatte oft schlaflose Nächte"

"Corona hat mein Leben zum Guten verändert", sagt Servet Tuncaloglu. Der 33-jährige Familienvater ist Textilgroßhändler. Vor Corona hat er Supermärkte zum Beispiel mit Socken und Strickmützen beliefert, und seine finanzielle Lage hat ihm oft schlaflose Nächte bereitet. Aber dann hatte er den richtigen Riecher, lieh sich 80.000 Euro zusammen und kaufte ganz früh im Jahr schon Stoffmasken. Wenig später zeigte sich, dass er damit im großen Stil echte Mangelware anbieten konnte.

Traumhafte Umsätze und neue Arbeitsplätze

Innerhalb kürzester Zeit kam der Neufahrner Unternehmer auf Tagesumsätze, "die ich vorher im Jahr nicht gemacht habe." Das habe ihn und seinen Betrieb positiv verändert. Vorher hat der Textilgroßhändler "alles allein gemacht", mittlerweile hat er zwei Mitarbeiterinnen und damit auch Arbeitsplätze geschaffen, wie er stolz feststellt.

Masken-Spenden an Schulen und Kitas

Fast 400.000 Erwachsenen-Stoffmasken hat Tuncaloglu inzwischen verkauft. Das Geschäft mit den Kindermasken dagegen hatte er nie so richtig forciert, und deshalb sind die meisten im Lager geblieben. Diese gehen jetzt kostenlos in Schulen, Kitas, soziale Einrichtungen. Auch Vereine können Kinder-Stoffmasken von Servet Tuncaloglu bekommen.

Unternehmer will "was zurückgeben"

10.000 hat er schon verteilt, 30.000 soll jetzt die Stadt München kriegen – 20.000 sind immer noch zu haben. Er habe mit den Erwachsenenmasken viel erwirtschaftet und sein "Glück erlangen" können. Da habe er an anderer Stelle "auch was zurückgeben" wollen, erklärt der 33-Jährige. Das wolle er bei den Menschen tun, "die das momentan benötigen."

Neue Pläne für Corona-Zeit

Unterdessen schmiedet er schon die nächsten geschäftlichen Pläne, die er mit dem neu gewonnenen Kapital umsetzen will. Momentan denkt er etwa daran, verstärkt in hochwertige Textilwaren für daheim zu investieren, weil die Leute eben gerade viel Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbringen. Nebenbei wird er auch weiter Masken verteilen, solange der Vorrat reicht.

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