Eine Krankenpflegerin und ein Oberarzt ziehen vor einem Patientenzimmer einer Covid-19-Station in einem Krankenhaus Schutzkleidung an.
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Der FDP-Landtagsabgeordnete möchte, dass die Impfpflicht für Pflegende und ärztliches Personal abgeschafft wird.

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Corona: FDP-Abgeordneter fordert Ende der partiellen Impfpflicht

Pflegepersonal und Ärzte müssen sich gegen Corona impfen lassen, wenn sie in ihrem Beruf arbeiten wollten. Der Allgäuer Landtagsabgeordnete Dominik Spitzer möchte diese Impfpflicht abschaffen, weil er sie wegen Omikron mittlerweile für unnötig hält.

Der Allgäuer Landtagsabgeordnete Dominik Spitzer fordert die Abschaffung der Impfpflicht für ärztliches Personal und Pflegepersonal, wie Spitzers Büro heute mitgeteilt hat. Der Politiker sagte laut Mitteilung: "Da die allgemeine Impfpflicht im Bundestag gescheitert ist, wäre es nur konsequent, auch die einrichtungsbezogene abzuschaffen."

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Spitzer: Impfschutz wegen Omikron nicht mehr nötig

Denn beschlossen wurde die Impfpflicht mit dem Ziel, die besonders vulnerablen Gruppen in den Pflege- und Gesundheitseinrichtungen vor möglichen Infektionen zu schützen. Dieses Argument hat sich laut Spitzer aber mit der Omikron-Variante überlebt, da sie in der Regel deutlich milder verläuft alle bisherigen Mutationen. Der Allgäuer Abgeordnete betonte, dass sich auch Geimpfte nach aktuellem Stand der Wissenschaft infizieren und das Virus weitergeben könnten.

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Impfpflicht könnte Fachkräftemangel verstärken

Darüber hinaus stelle der zu erwartende Wegfall von ungeimpftem pflegerischem und ärztlichem Personal eine große Herausforderung dar: "Gerade in ländlichen Gegenden, in denen die Impfquote besonders niedrig ist, hatte man schon vor Corona mit hohem Fachkräftemangel zu kämpfen. In diesen Regionen kann davon ausgegangen werden, dass durch Berufsverbote punktuell die Versorgungssicherheit gefährdet wird", so Spitzer.

Spitzer: Gesundheitsämter würden entlastet

Durch die Rückabwicklung der partiellen Impfpflicht würden nicht nur die Gesundheitsämter enorm entlastet, sondern auch das Vertrauen in die Verhältnismäßigkeit der Corona-Politik wiederhergestellt, so der Abgeordnete.

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