Umsonst & Draußen in Würzburg (Archivbild)
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Chefin, Bühne & Co: Das ist neu beim Umsonst & Draußen Würzburg

Das Umsonst & Draußen Festival in Würzburg startet – es findet bereits zum 35. Mal statt. Und erstmals seit Jahrzehnten unter neuer Führung. Die Chefin soll jedoch nicht das einzige sein, was das U&D 2023 an Neuem zu bieten hat.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Vom 8. bis zum 11. Juni findet auf den Würzburger Mainwiesen das 35. Umsonst & Draußen Festival statt. Nachdem 2020 und 2021 eine Coronapause eingelegt wurde, und das Festival 2022 in kleinerem Umfang stattgefunden hat, können sich die Besucher in diesem Jahr wieder auf den gewohnten Umfang an Performances, Essensständen und weiterem Programm einstellen. Hauptsponsor ist erneut die Spardabank.

Insgesamt wird es vier Bühnen geben: Eine große und eine kleine Bühne, eine Palettenbühne und eine offene Bühne. "Um die Mittagszeit ist eher was für die Kleinen oder die Familien geboten. Gegen Abend wird’s dann immer partytauglicher", so stellt Pressesprecherin Katharina Schmidt das Programm vor. Jährlich lockt das Festival bis zu 100.000 Besucher.

Hoffen auf Fronleichnams-Bonus

Die Palettenbühne soll eine kreativ gebaute Bühne sein, auf der besondere und spezielle Künstlerinnen und Künstler auftreten sollen, betreut wird diese vom B-Hof. Jeden Tag um 0 Uhr endet das Programm.

Neu in diesem Jahr ist die offene Bühne. Dort können Künstlerinnen und Künstler spontan auftreten, so Tilman Hampel, Vorstand des Vereins Umsonst & Draußen. "Man kann zum Festival kommen und aus seinen Texten vorlesen und Musik spielen. Aber wir haben auch Geflüchtete aus afrikanischen Ländern und der Ukraine, die dort ihre Musik präsentieren." Auf der offenen Bühne sollen auch Lesungen, Tanz und Kinderprogramm möglich sein.

Mit seiner Laufzeit ab dem 8. Juni fällt der erste Tag des Festivals auf den Feiertag Fronleichnam, weshalb sich die Veranstalter erhoffen, dass sie mit vielen Besuchern auch am Donnerstag rechnen können. So tritt am Donnerstagabend auch der bekannte Musiker Nand aus Unterfranken auf.

Neue Geschäftsführerin

Auf den Bühnen soll in diesem Jahr noch mehr geboten werden als nur Musik, erklärt Geschäftsstellenleiterin Lisa Altvater: "Wir haben ein sehr diverses Programm aufgestellt. Wir haben zum Beispiel sonntags einfach ein Improtheater, 'Schwestern in der Überzahl', die auftreten. Das heißt, wir haben auch ganz andere Kunstformen vertreten, die es einfach nochmal interessanter machen und vielfältiger."

Lisa Altvater ist die neue Geschäftsführerin des Festivals und tritt damit in die Fußstapfen von Ralf Duggen, der nach 28 Jahren seinen Posten als Geschäftsführer aufgegeben hat. "Meine Fußstapfen sind sehr groß, aber ich bin froh, dass mein Vorgänger immer noch im Verein tätig ist", so Altvater, "Es tauchen immer noch Fragen auf, die nur er, dank seiner langjährigen Erfahrung, beantworten kann. Ich bin sehr dankbar, dass er mir bei Fragen zur Seite steht."

Zentrales Café

In diesem Jahr soll es wieder ein Café auf dem Festivalgelände geben, in dem man in Ruhe die Festivalatmosphäre genießen kann. Das Café 'UnD' soll altersübergreifend, barrierearm und inklusiv sein. Der Stand kooperiert mit dem gemeinnützigen Integrationsprojekt Café Perspektive.

"Wir haben es ziemlich zentral gelegt, sodass man von der Straße direkt hinkommt und auch das ganze Festival mitbekommt. Man kann Kaffee trinken, Kuchen essen, sich begegnen und vor allem: Es ist für alle offen und barrierearm", so Katrin Dietz, die Vorsitzende des UnD Catering Vereins.

Pfadfinder räumen auf

Besonders wichtig ist in diesem Jahr die Netzwerkarbeit 'Partisoku', kurz für Partizipation Soziokulturell. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das Initiativen und Vereinen die Möglichkeit gibt, sich am Festival zu beteiligen. "Es gehört zur Geschichte des U&D Festivals, dass sich Initiativen und Vereine hier vorstellen dürfen mit einem kleinen Stand", so Tilman Hampel. "Das vergrößern wir gerade ein bisschen. Wir wollen gerne, dass diese Vereine und Initiativen mitarbeiten, dass die auch unser Programm mitgestalten und dass die auch unser Festival ermöglichen."

So sorgt beispielsweise die DPSG, die Pfadfinderschaft St. Georg, dafür, dass das Festivalgelände sauber bleibt. Jeden Morgen räumen sie das Gelände auf und verdienen dabei Mindestlohn. Dieses Geld kommt dann in die Vereinskassen der Pfadfinder. Desweiteren wird ein Getränkestand auf dem Festival komplett von Azubis der Handwerkskammer betrieben.

Blick auf die Würzburger Mainwiesen.
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Blick auf die Würzburger Mainwiesen.

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