Dass immer mehr Menschen immer weniger bezahlbaren Wohnraum finden, sei ein großes Problem, so der 54-Jährige Diplom-Kaufmann.
"Was wir brauchen ist eine große Wohnungsbau-Offensive wie in den 90er-Jahren, als der Staat noch 12.000 Sozialwohnungen baute. Heute sind es nur noch ein Zehntel. Die Folgen sind in München und in anderen Ballungsräumen zu beobachten."
"Jeder Mensch braucht ein Zuhause"
Insbesondere Familien, Alleinerziehende und Senioren könnten sich kaum noch leisten, dort zu leben. Die Vermarktung der aktuellen Caritas-Kampagne - „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ - wird daher seine erste Aufgabe sein.
"Da haben wir drei Häuser, die wir intensivieren wollen, was die Belegung für Auszubildende, Studenten angeht, die in München einen Wohnraum haben wollen und haben müssen."
Außerdem fordert Falterbaum mehr Personal und Erleichterungen im Pflegebereich. Das betreffe aber nicht nur die Altenpflege.
"Der Fokus sollte auch auf Arbeitsbereichen wie soziale Begleitung und Hauswirtschaft liegen. Last not least muss die Bürokratie dringend reduziert werden."
Einmischen als zentrale Aufgabe
Das Einmischen ins politische Tagesgeschäft sieht Falterbaum als eine zentrale Aufgabe der Caritas. Der erste Nicht-Geistliche an der Spitze des katholischen Wohlfahrtsverbandes der Erzdiözese München und Freising tritt zum 1. Februar sein Amt an. Er folgt auf Hans Lindenberger, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising ist Träger von rund 350 sozialen Einrichtungen.