Felix, Julius, Paula und Annabel aus der Pfarreiengemeinschaft Saalekreuz im Landkreis Bad Kissingen wollten an diesem Donnerstag eigentlich nach Regensburg fahren – zur bundesweiten Aussendungsfeier der Aktion Dreikönigssingen. Wegen der Corona-Pandemie hat das Kindermissionswerk die Teilnehmerzahl der 64. Sternsinger-Aktion aber stark reduziert, sodass nur 32 Sternsinger aus Regensburg und Limburg dabei sein werden.
Enttäuschung bei den unterfränkischen Sternsingern
Die vier unterfränkischen Sternsinger waren wegen der Absage sehr enttäuscht, erzählt die zuständige Gemeindereferentin Monika Hufnagel: "Die vier hatten sich sehr darauf gefreut mit Sternsingern aus ganz Deutschland den Aussendungsgottesdienst zu feiern." Nun werden die Mädchen und Jungen die Veranstaltung im Livestream verfolgen.
Dreikönigssingen unter Corona-Bedingungen
Am Dreikönigstag, also am 6. Januar, sollen die Sternsinger der Pfarreiengemeinschaft Saalekreuz dann zwar im Gottesdienst ausgesendet werden, sie werden im Anschluss aber den Segen nicht persönlich an die Türen schreiben und singen. Stattdessen werden coronakonform nur Briefe mit gesegneten Klebestreifen für die Tür und Spendentütchen verteilt.
Von der Bistumsleitung gibt es für die Sternsinger-Aktion keine zentrale Vorgabe zur Umsetzung. So entscheidet jede Pfarreiengemeinschaft selbst, wie sie die Spendenaktion umsetzen können und wollen, sagt Sebastian Volk von der Diözesanen Fachstelle Ministrant*innenarbeit. Zusätzlich gibt es den Segen wie schon im vergangenen Jahr digital: Die Diözesane Fachstelle hat mit Kindern aus Westerngrund im Landkreis Aschaffenburg den Segen auf Video und Audio aufgezeichnet.
Bundesweite Aussendungsfeier mit 32 statt 2.000 Sternsingern
Vor zwei Jahren waren zu der bundesweiten Aussendungsfeier 2.000 Sternsinger nach Osnabrück gekommen. Im vergangenen Jahr wurde die Aktion komplett abgesagt, dieses Jahr hatte das Bistum Regensburg wegen der Corona-Pandemie nur rund 240 Mädchen und Jungen eingeladen. Jetzt wurde die Zahl nochmals reduziert – auf 32 Sternsinger.
64. Aktion Dreikönigssingen mit dem Motto Gesundheit als Kinderrecht
"Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit" lautet das Motto der diesjährigen, 64. Aktion Dreikönigssingen, der "größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder", wie das Kindermissionswerk selbst schreibt. Gemeint sind aber nicht nur das Coronavirus und die Pandemie, die die Welt nach wie vor fest im Griff haben. Vielmehr werden die Sternsinger auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam machen.
Auf der Homepage des Kindermissionswerks, des Organisators der Aktion, heißt es dazu: "In vielen Ländern des Globalen Südens ist die Kindergesundheit aufgrund schwacher Gesundheitssysteme und fehlender sozialer Sicherung stark gefährdet. In Afrika sterben täglich Babys und Kleinkinder an Mangelernährung, Lungenentzündung, Malaria und anderen Krankheiten, die man vermeiden oder behandeln könnte. Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie stellen zusätzlich eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dar."
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