Änderungen im Bereich Stetten und Brettschleipfen .
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Streckenverlauf bei Ostermünchen.

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Brenner-Nordzulauf: Neuer Planungsstand im Landkreis Rosenheim

Kommt die Innunterquerung in Rosenheim? Bleibt die Neubaustrecke bis Ostermünchen oberirdisch und wie sieht in den Gemeinden Riedering/Rohrdorf aus? Die Planer der Deutschen Bahn haben sich zum aktuellen Planungsstand im Landkreis Rosenheim geäußert.

Derzeit optimiere und verfeinere man die ausgesuchte Trassenvariante lila – von Ostermünchen bis Kirnstein kurz vor Tirol. Dabei sei alles noch ein "Arbeitspapier". Grundstücksscharf würden die Planungen erst in der Entwurfsplanung, also nach 2024. Insgesamt untersuche man alle Möglichkeiten der Streckenführung ganz genau, um in der Planfeststellung bestehen zu können. Wir stellen die bisherigen Ergebnisse im Einzelnen vor.

Optimierungen im Raum Ostermünchen

Bei Ostermünchen führt die Streckenoptimierung bislang dazu, dass die geplante Neubaustrecke rund 50 Meter weiter weg von den Ortschaften Brettschleipfen und Stetten rückt. Der Sportplatz von Ostermünchen sei aber bei sämtlichen Planungsvarianten nicht zu halten, bestätigen die Planer auf Nachfrage. Die Verknüpfungsstelle, also eine große Weichenstelle mit vier Gleisen parallel, ist nördlich von Ostermünchen geplant. Ob der Bahnhof von Ostermünchen erhalten bleibt, werde 2024 entschieden, wenn die Vorplanung abgeschlossen ist. Technisch sei es aber machbar, so das Planerteam der Bahn.

Sechs Untervarianten zwischen Riedering und Rohrdorf

Weiter südlich zwischen den Gemeinden Riedering und Rohrdorf arbeiten die Planer derzeit an sechs Untervarianten, einmal mit Über-, einmal mit Unterquerung der Sims und auch an einer Lösung mit durchgehendem Tunnel. Je nach Variante befindet sich das Tunnelportal bei Scheiberloh/Eitzing weiter südlich oder nördlich. Auch hier werde erst 2024 feststehen, welche Variante sich in der Gesamtbewertung durchsetzen wird. Siedlungen, Landwirtschaft, Moore und die Sims - der Bereich "sei nicht ohne", heißt es vom zuständigen Planer.

Verfeinerung der Planung im Inntal

Im Inntal sei man in konstruktiven Gesprächen mit den Gemeinden Oberaudorf und Flintsbach, was die geplante Verknüpfungsstelle im Bereich Kirnstein angeht. Zwei Varianten sind hier aktuell in der Planung: Die Neubaustrecke "gebündelt mit der Bestandsstrecke" und die Neubaustrecke "gebündelt mit der Autobahn". Beide Alternativen würden in der Vorplanung weiter ergebnisoffen betrachtet. Eine Tunnelvariante im Wildbarren, verbunden mit einer Weichenstelle im Berg, sei nicht Gegenstand der Planung, heißt es auf Nachfrage.

Die Möglichkeit einer Innunterquerung bei Rosenheim

Ein weiterer großer Punkt in der aktuellen Planung ist die Möglichkeit einer Innunterquerung nördlich von Rosenheim in der Gemeinde Stephanskirchen. Ein eigenes Planerteam sei gerade dabei herauszufinden, ob eine Unterquerung hier technisch möglich ist und welche Auswirkungen dies auf die gesamte Neubaustrecke im Landkreis Rosenheim hätte. Wenn die Unterquerung des Inns bergmännisch machbar sei, werde diese Variante mit einem Preisschild versehen und der Politik zur Entscheidung vorgelegt. Ob der Inn bei Rosenheim unterquert werden kann, will die Deutsche Bahn kurz nach den Sommerferien bekannt geben.

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