Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes
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Bombenentschärfung wird zur Herausforderung in Geretsried

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Bombenentschärfung wird zur Herausforderung in Geretsried

Eine 150 kg schwere Fliegerbombe konnte von Experten des Kampfmittelräumdienstes in Geretsried entschärft werden. Doch die Aktion gestaltete sich schwierig und langwierig - die Entschärfung wurde zu einer echten Geduldsprobe.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Zwei Stunden banges Warten in Geretsried - die Fliegerbombe, die im Stadtteil Gartenberg gefunden worden war, machte es den Sprengmeistern schwer. Der Blindgänger war stark verformt, vermutlich durch den Aufprall, als die Bombe im zweiten Weltkrieg in den Boden prallte und nicht explodierte, erklären die Experten vom Kampfmittelräumdienst.

Sie brauchten viel Knowhow und Fingerspitzengefühl, um den Zünder überhaupt herauszubekommen. Bürgermeister Michael Müller spricht von den "Helden des Tages". Damit meint er aber auch die unzähligen Helfer, die für eine reibungslose Räumung des Sperrbereichs gesorgt haben.

Über 400 Helfer sorgen für reibungslosen Ablauf

Allein vom Bayerischen Roten Kreuz waren über 200 ehrenamtliche Helfer aus der gesamten Umgebung im Einsatz, dazu ehrenamtliche Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis sowie rund 170 Polizeibeamte. Anspruchsvoll war auch die Evakuierung unter Corona-Bedingungen, das BRK hätte eine separate Unterkunft für Corona-Infizierte und Kontaktpersonen eingerichtet, erklärt Sohrab Taheri-Sohi, Pressesprecher vom BRK. Jedoch war die Zahl überschaubar. Drei Personen mussten in dem Quarantänebereich betreut werden.

Nicht die erste Bombe im Gartenberg-Viertel

Viele der rund 2.000 gemeldeten Personen im Sicherheitsbereich waren entweder gar nicht zu Hause oder brachten sich selbst in Sicherheit. Die Polizei spricht von einer sehr disziplinierten Räumung. Die Anwohner im Gartenberg-Viertel sind den Bomben Stress anscheinend schon gewohnt - bereits vor einem Jahr wurde in der gleichen Straße eine Fliegerbombe gefunden. Aufgrund der damaligen Corona-Maßnahmen verzichtete man damals aber auf eine Evakuierung und die Bombe wurde in ein Waldstück transportiert und dort entschärft.

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