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Barbara Stamm

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Barbara Stamm: CSU darf bürgerliche Mitte nicht vernachlässigen

Tag eins des EU-Gipfels, der eine europaweite Einigung im Asylstreit bringen soll: Die bayerische Landtagspräsidentin Barbara Stamm zeigt sich zuversichtlich, dass der Wille zur Einigung gegeben ist. Sie ermahnte aber auch ihre eigene Partei.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

"Asyltourismus", "Anti-Abschiebe-Industrie" – für ihre Wortwahl haben die CSU-Politiker Alexander Dobrindt und Markus Söder heftige Kritik geerntet. Nun ermahnt Landtagspräsidentin Barbara Stamm ihre Partei, die bürgerliche Mitte nicht aus dem Auge zu verlieren. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte Stamm auf die Frage, ob die CSU mit ihrem harten Auftreten im Asylstreit riskiere, bürgerliche Wähler zu verlieren: 

„Wir müssen darauf achten. Die Gefahr ist vorhanden.“ Barbara Stamm

Stamm: Sprachliche Zuspitzung vermeiden

Weiter sagte Stamm, eine Zuspitzung in der Sprache tue der Gesellschaft mittelfristig nicht gut. Es gelte, Probleme deutlich anzusprechen, auf Zuspitzungen wenn möglich verzichten.

Sicherheit und Humanität gleich wichtig

Stamm betonte, Sicherheit stehe für sie an erster Stelle, genauso wichtig sei aber die Humanität. Mit Blick auf den EU-Gipfel und eine Einigung im Asylstreit in Europa und in der Union sagte Stamm, sie erkenne einen Willen zur Einigung.

"Das kann man sich nur wünschen, nicht nur für Europa, sondern auch für die Union. Das gebe ich zu. Das wäre sonst eine ganz schwierige Situation. Wer meint, das wäre nicht so, der würde auch den Ernst der Stunde nicht erkennen." Landtagspräsidentin Barbara Stamm

Mit Blick auf die Flüchtlingszentren außerhalb Europas, die die CSU schon lange fordert, betonte Stamm, in diesen Lagern sei darauf zu achten, dass Frauen geschützt und Kinder gut versorgt würden.