Stehender Go-Ahead-Zug im Bahnhof
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Stehender Go-Ahead-Zug im Bahnhof (Symbolbild)

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Bahnverkehr rund um Augsburg: Go-Ahead plant Pendelverkehr

Das Blitzeis in Schwaben hat gestern zu vielen Zugausfällen geführt. Beim Verkehrsunternehmen Go-Ahead waren insgesamt 13 Fahrzeuge defekt – der Bahnverkehr wurde eingestellt. Vorübergehend bietet Go-Ahead nun ein Pendelkonzept an.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Der eisige und schneereiche Wintereinbruch in Schwaben hatte am Mittwoch Verkehrsbehinderungen auf Straßen und Schienen zur Folge. Zwischenzeitlich musste sogar der Bahnverkehr eingestellt werden. Nun kündigte das Verkehrsunternehmen Go-Ahead Bayern für die kommenden Tage ein Pendelkonzept an.

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Konzept mit Einschränkungen

Züge sollen zwischen den Knotenpunkten Augsburg, München und Donauwörth verkehren. Damit verbunden sind allerdings noch starke Einschränkungen: So müssten Fahrgäste rund um Augsburg dort umsteigen, wenn sie beispielsweise Richtung Donauwörth oder Ulm weiterfahren wollten. Das gab heute der Go-Ahead Bayern-Geschäftsführer Fabian Amini bekannt. Wie viele Fahrzeuge verfügbar sind, war zum Zeitpunkt der Pressekonferenz noch unklar.

Stundenlange Zug-Evakuierungen bei Günzburg und Mering

In den vergangenen Tagen und insbesondere in den letzten 24 Stunden kam es zu vielen Ausfällen. Teilweise bleiben Züge auf offener Strecke liegen. Bei Offingen im Landkreis Günzburg und Mering im Kreis Aichach-Friedberg dauerten die Evakuierungen jeweils mehrere Stunden. Insgesamt waren 13 Fahrzeuge defekt, in der Spitze waren neun Züge gleichzeitig ausgefallen.

Blitzeis legt Züge lahm

Der Grund für die Defekte war das Blitzeis in den Oberleitungen: "Damit kamen unsere Fahrzeuge nicht zurecht", erklärte Amini. Die neuen Züge hätten massive Probleme mit den Stromabnehmern, also der Kontaktstelle zwischen Zug und elektrischer Oberleitung. Weil sich zusätzlich Wasser in den Druckluftsystemen des Stromabnehmers sammelt, wird automatisch der Hauptschalter umgelegt. Es gibt aber auch noch andere Störungen – beispielsweise an der Elektronik.

Umfangreiche Wartung der Züge nötig

Die defekten Züge sind inzwischen laut Go-Ahead Bayern auf dem Weg in die Werkstatt oder bereits dort angekommen. Zusammen mit dem Hersteller werden die Maschinen umfangreich gewartet. Wegen der Probleme war am Mittwoch der Bahnverkehr komplett eingestellt worden – eine umstrittene Entscheidung, die der Geschäftsführer damit begründete, dass dadurch weitere "Liegenbleiber" verhindert werden konnten.

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