Die beiden Augsburger Elefanten sind bald in Sofia
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Die beiden Augsburger Elefanten sind bald in Sofia

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Augsburger Elefantendamen leben bald in Sofia

Abschied vom Augsburger Zoo: Die beiden Asiatischen Elefanten Frosja und Louise gehen in Rente. Sie wurden zu ihrem Altersruhesitz nach Bulgarien transportiert. Damit hat Augsburg vorerst keine Elefanten mehr.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Sie gehören zu den größten noch lebenden Tieren, die zu Lande und nicht zu Wasser wohnen. Und – wie alle Elefanten – sind sie Familientiere: Die Elefantenkühe Frosja (43) und Louise (50) sind am Mittwochmorgen auf einen LKW verladen worden und auf die Reise nach Sofia gegangen, wo im dortigen Zoo bereits mehrere Artgenossen auf sie warten.

Elefantenumzug: Von Berlin über Augsburg nach Sofia

Vor mehr als drei Jahren waren die beiden Elefantendamen aus Berlin nach Augsburg gekommen. Das europäische Zuchtbuch für Asiatische Elefanten (EEP) hatte vor einiger Zeit bereits festgelegt, dass der Zoo Augsburg die beiden Dickhäuter nach Sofia abgeben soll.

In der bulgarischen Hauptstadt soll eine Art Altersruhesitz für betagtere Exemplare eingerichtet werden, wo speziell auf die Bedürfnisse älterer Tiere – wie es Frosja und Louise sind – eingegangen wird. Dafür kommen im nächsten Frühjahr dann drei Elefantenbullen aus unterschiedlichen europäischen Zoos nach Augsburg. Die werden deutlich größer und agiler sein als die Elefantendamen Frosja und Louise, so der Zoo Augsburg.

Asiatische Elefanten stehen auf der Roten Liste

Die Bestände des Asiatischen Elefanten nehmen seit Jahrhunderten ab. Im 19. Jahrhundert, zur Zeit der Blüte des Empires, erschossen britische Kolonialoffiziere Tausende von Elefanten. Wie der Augsburger Zoo schreibt, erlegte zum Beispiel ein Major, Thomas William Rogers, im Verlauf von 21 Jahren auf Sri Lanka zwischen 1.300 und 2.000 Elefanten.

Aktuell dürfte es – laut Zoo – noch etwa 48.000 bis 52.000 Tiere geben, die sich auf zahlreiche, fragmentierte Populationen verteilen. Diese Zahl ist aber unsicher, weil sich Elefanten im Wald nur schlecht zählen lassen. Die Art gilt seit 1986 als bedroht.

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