Das Gesundheitsreferat kontrolliert ab Mai an acht über das Stadtgebiet verteilten Stellen das Vorkommen der Tigermücke. Sie kann gefährliche Krankheiten übertragen.
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Asiatische Tigermücke

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Asiatische Tigermücke in Bayern: München weitet Kontrollen aus

Das Münchner Gesundheitsreferat kontrolliert ab Mai an acht über das Stadtgebiet verteilten Stellen das Vorkommen der Tigermücke. Sie kann gefährliche Krankheiten wie das Denguefieber übertragen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Tigermücke, ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen beheimatet, kann das Denguefieber, das West-Nil-Virus und das Zika-Fieber auf Menschen übertragen. Jetzt soll auch in München kontrolliert werden, wie oft das Insekt vorkommt.

Frühe Daten sollen Bekämpfung erleichtern

In München wurde die erste Tigermücke im Jahr 2019 nachgewiesen. Mit dem nun erweiterten Monitoring will die Stadt frühzeitig valide Erkenntnisse über das Verhalten der Tigermücke in der Stadt bekommen und bei Bedarf über eine geeignete Bekämpfung entscheiden.

Derzeit ist die Gefahr einer Infektion durch einen Stich der Tigermücke in München laut Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek sehr gering. Dennoch sei es denkbar, so Zurek, dass sich stabile Populationen auch hier ausbilden und dann als Krankheitserreger in Betracht kommen.

Klimawandel begünstigt Ausbreitung der Tigermücke

Das sich verändernde Klima sowie die damit einhergehenden wärmeren Temperaturen begünstigen die Ausbreitung. Anders als viele heimische Mückenarten ist die Asiatische Tigermücke tagaktiv und zeichnet sich durch eine gesteigerte Aggressivität aus. Damit ist das Insekt nicht nur deutlich unangenehmer als heimische Mückenarten, mit ihm steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen gestochen und Krankheiten übertragen werden.

Regentonnen und Vogeltränken regelmäßig leeren und säubern

Nach Angaben des Gesundheitsreferats können alle Münchnerinnen und Münchner helfen, die Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern. Das Insekt nutzt laut Stadt selbst kleinste Wasseransammlungen, um seine Eier abzulegen. Dazu reichen ihr beispielsweise Eimer, Regentonnen, Pfützen, Blumenvasen und Untersetzer, Vogeltränken oder verstopfte Dachrinnen. Die Eier können Trockenheit sehr gut überstehen, gelangen sie ins Wasser, schlüpfen die Larven je nach Temperatur innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Deswegen sollten Gefäße im Garten oder auf dem Balkon so gelagert werden, dass sich kein Wasser darin ansammeln kann. Die Gefäße sollten zudem regelmäßig geleert und gesäubert werden. Regentonnen sollten mit einem eng schließenden dichtmaschigen Netz oder einem Deckel gut abgedeckt werden. Wer eine Mücke entdeckt, sich jedoch nicht sicher ist, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt, kann das Insekt zur Bestimmung an den Mückenatlas schicken.

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