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Offiziell kommt Boris Pistorius zum Antrittsbesuch nach Hammelburg im Landkreis Bad Kissingen. Doch die politische Großwetterlage verleiht dieser Visite bei der Infanterieschule des Deutschen Heeres ein besonderes Gewicht.
Nicht ohne Grund sind die Medien bei diesem Termin ausdrücklich erwünscht. Rund vier Monate nach Übernahme der Amtsgeschäfte will der Verteidigungsminister die laufende Neuordnung der sogenannten Mittleren Kräfte präsentieren. Das sind hochintensive Waffensysteme, die auf Rad-Fahrzeugen montiert und daher schnell zu verlegen sind. Ihnen kommt angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eine besondere Bedeutung zu, um an der Nato-Ostflanke schnelle Krisenintervention zu ermöglichen.
"Mittlere Kräfte" als wichtige Vorhut
Auf der Bundeswehr-Website des Heeres werden diese Waffensysteme als "operativer Türkeil" bezeichnet. Sie sollen im Konfliktfall Zeit verschaffen, um die sogenannten "Schweren Kräfte", wie etwa kettenbetriebene Großpanzer, nachzuziehen. Um die Einsatzfähigkeit zu erhöhen, laufen seit 1. April bereits weitreichende Umstrukturierungen des Heeres. Ziel ist es, dass in kürzester Zeit alle Ecken des Nato-Bündnisgebietes erreichbar sind.
In Hammelburg wird Boris Pistorius die Ausbildung von Gebirgsjägern im Häuserkampf erleben sowie eine Gefechts-Vorführung "Leichter und Mittlerer Kräfte". Sein Besuch dürfte also vor allem dazu dienen, der Öffentlichkeit, das Bild einer gut aufgestellten Truppe zu vermitteln.
- Zum Artikel: Nato-Ostflanke: Die Bundeswehr vor neuen Herausforderungen
Im Audio: Die Bundesregierung sagt bislang größtes Rüstungspaket zu
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