Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu Besuch  in der Heeres-Infanterieschule in Hammelburg
Bildrechte: BR/Frank Breitenstein

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu Besuch in der Heeres-Infanterieschule in Hammelburg

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Antrittsbesuch beim Heer: Boris Pistorius kommt nach Hammelburg

Wie einsatzfähig ist das deutsche Heer? Darüber will sich Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in der Heeres-Infanterieschule in Hammelburg ein Bild machen. Dabei geht es vor allem um hochintensive und mobile Waffensysteme auf Radfahrzeugen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Offiziell kommt Boris Pistorius zum Antrittsbesuch nach Hammelburg im Landkreis Bad Kissingen. Doch die politische Großwetterlage verleiht dieser Visite bei der Infanterieschule des Deutschen Heeres ein besonderes Gewicht.

Nicht ohne Grund sind die Medien bei diesem Termin ausdrücklich erwünscht. Rund vier Monate nach Übernahme der Amtsgeschäfte will der Verteidigungsminister die laufende Neuordnung der sogenannten Mittleren Kräfte präsentieren. Das sind hochintensive Waffensysteme, die auf Rad-Fahrzeugen montiert und daher schnell zu verlegen sind. Ihnen kommt angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eine besondere Bedeutung zu, um an der Nato-Ostflanke schnelle Krisenintervention zu ermöglichen.

"Mittlere Kräfte" als wichtige Vorhut

Auf der Bundeswehr-Website des Heeres werden diese Waffensysteme als "operativer Türkeil" bezeichnet. Sie sollen im Konfliktfall Zeit verschaffen, um die sogenannten "Schweren Kräfte", wie etwa kettenbetriebene Großpanzer, nachzuziehen. Um die Einsatzfähigkeit zu erhöhen, laufen seit 1. April bereits weitreichende Umstrukturierungen des Heeres. Ziel ist es, dass in kürzester Zeit alle Ecken des Nato-Bündnisgebietes erreichbar sind.

In Hammelburg wird Boris Pistorius die Ausbildung von Gebirgsjägern im Häuserkampf erleben sowie eine Gefechts-Vorführung "Leichter und Mittlerer Kräfte". Sein Besuch dürfte also vor allem dazu dienen, der Öffentlichkeit, das Bild einer gut aufgestellten Truppe zu vermitteln.

  • Zum Artikel: Nato-Ostflanke: Die Bundeswehr vor neuen Herausforderungen

Im Audio: Die Bundesregierung sagt bislang größtes Rüstungspaket zu

Bundeskanzler Scholz mit Präsident Selenskyj und Bundeswehrsoldaten. Es ist das bislang größte Rüstungspaket für die Ukraine: Die Bundesregierung liefert Panzer, Waffen und Munition im Wert von mehr als 2,7 Milliarden Euro.
Bildrechte: picture alliance / SvenSimon-ThePresidentialOfficeU
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Die Bundesregierung liefert Panzer, Waffen und Munition im Wert von mehr als 2,7 Milliarden Euro.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der neue BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!