Bayerns Landeschef Stephan Prokscha im Interview mit der BR24 Rundschau.
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AfD-Landeschef: Meuthen-Aussagen "aus der Luft gegriffen"

AfD-Landeschef: Meuthen-Aussagen "aus der Luft gegriffen"

Der bayerische AfD-Landeschef Stephan Protschka hat Vorwürfe seines ehemaligen Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen gegen die AfD zurückgewiesen. Der Parteiaustritt sei vielleicht auch eine Überreaktion, so Protschka im Interview mit dem BR.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Schon länger brodelt ein interner Machtkampf um Führung und Ausrichtung der AfD. Der langjährige AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat heute seinen Austritt bekanntgeben und begründete dies damit, dass die Partei inzwischen sehr weit rechts stehe - mit klar totalitären Anklängen.

Der bayerische AfD-Landeschef Stephan Protschka hält dagegen: Entgegen Meuthens Behauptungen stünden alle Mitglieder, die er persönlich kenne, sowie alle Mandatsträger klar zum Grundgesetz und zur freiheitlich demokratischen Grundordnung, erklärte Protschka in der BR24 Rundschau im BR Fernsehen.

Protschka: "Die müssen sich vielleicht reinwaschen"

Ähnliche Aussagen wie die von Meuthen kenne er von Leuten, die die AfD bereits verlassen haben, fuhr Protschka fort. "Die müssen sich vielleicht reinwaschen, damit sie in der Wirtschaft wieder irgendwelche Füße auf den Boden bekommen."

Meuthen wolle zudem möglicherweise davon ablenken, dass ihm die Immunität entzogen wurde und er mit seiner versteckten Parteienfinanzierung auch privat viele Probleme bekommen habe. Meuthen habe viel für die AfD getan, betonte Protschka, das müsse man anerkennen. Er habe aber in letzter Zeit an Einfluss verloren. Das habe ihn möglicherweise gekränkt.

Der Parteiaustritt sei vielleicht auch eine Überreaktion Meuthens. Vorwürfe, die AfD stehe nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung seien "aus der Luft gegriffen."

Protschka zu Telegram-Chat: "Meinung nicht mit AfD kompatibel"

Angesprochen auf eine Chatgruppe in Bayern unter Administration Protschkas, in der unter anderem das Zitat "jetzt hilft nur noch die totale Revolution" zu lesen gewesen sei, erklärte Protschka, hier habe der Bayerische Rundfunk falsch berichtet. Kein Mensch habe in dem Chat gesagt, dass nur noch ein Bürgerkrieg helfe.

Dem Zitat sei ein "ich denke" vorangestellt gewesen. Das beweise: Die Leute hätten Angst, dass es, wenn die Politik nicht bald einlenkt, zu Schwierigkeiten kommen könnte. Mit einer Person, die sich drastischer geäußert habe, habe er "ein nettes Telefonat" geführt, so Protschka weiter. Er habe erklärt, dass diese Meinung nicht mit der AfD kompatibel sei und der Mann habe die Partei daraufhin verlassen.

  • Zum Artikel: AfD-Fraktion äußert sich zu Umsturzfantasien

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