Luftaufnahme des Werks des Getränkeabfüllers und -herstellers "Adelholzener Alpenquellen" in Siegsdorf.
Bildrechte: Adelholzener Alpenquellen/BR

Das Unternehmen "Adelholzener Alpenquellen" mit Sitz in Siegsdorf will bald sein Werk erweitern.

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Adelholzener Alpenquellen planen Millionen-Investitionen

Die "Adelholzener Alpenquellen" im Chiemgau wollen moderner und klimaneutral werden und dafür eine dreistellige Millionensumme investieren. Die Gewinne gehen an soziale Einrichtungen - denn das Unternehmen hat einen ungewöhnlichen Besitzer.

Das Unternehmen "Adelholzener Alpenquellen" hat am Mittwochabend in Bergen im Landkreis Traunstein sein "Zukunftskonzept 2040" vorgestellt. Der Heilwasser-, Mineralwasser- und Getränkehersteller mit Firmensitz in Siegsdorf will den Betrieb für die Zukunft rüsten und gut aufstellen.

So weit, so normal für ein Unternehmen. Eine Besonderheit haben die "Adelholzener Alpenquellen" dennoch: Sie sind im Besitz eines Ordens, der "Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul". Für das Unternehmen hat das keine Auswirkungen - für die Verwendung der Gewinne schon.

Viele Um- und Neubauten geplant

Am Mittwochabend hat das Unternehmen die Bevölkerung zu einer Informations-Veranstaltung eingeladen. Wer wollte, konnte entweder virtuell per Videokonferenz oder persönlich im Festsaal in Bergen teilnehmen.

Das Unternehmen soll in vier Bauabschnitten ab 2023 moderat erweitert werden. Unter anderem soll eine neue Produktionshalle mit vier weiteren Abfüllanlagen entstehen, so Peter Lachenmeir, einer der beiden Alpenquellen-Geschäftsführer, bei der Vorstellung der Pläne. Bisher gibt es acht Abfüllanlagen. Für neue Parkplätze und ein Parkhaus muss die Kreisstraße verlegt werden.

Gebaut wird aber auch ein neues, modernes Verwaltungsgebäude. Im einstigen Schwesternwohnheim wird das Besucherzentrum mit einer sogenannten "Wasserwelt" entstehen. Das denkmalgeschützte Gebäude hatten die Schwestern 1907 gekauft und als Erholungsheim genutzt. Jedes Jahr besuchen rund 10.000 Menschen das Werk in Bad Adelholzen bei Siegsdorf.

Gewinn geht an soziale Einrichtungen

Der Betrieb "Adelholzener Alpenquellen" wird in den kommenden 20 Jahren eine dreistellige Millionensumme in den Ausbau und in die Modernisierung investieren und will bis 2030 in allen Bereichen klimaneutral werden. Bis 2040 sollen zu den 600 bisher bestehenden Arbeitsplätzen 300 weitere dazukommen.

Der Gewinn des Getränkeabfüllers geht zu 100 Prozent an die sozialen Einrichtungen, die die Kongregation der Barmherzigen Schwestern eigenständig betreibt. Darunter sind drei Kliniken in München, sowie Alten- und Pflegeheime, zwei davon im Chiemgau. In den Pflegeeinrichtungen des Ordens sind derzeit etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt.

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