Der Sportausschuss des Münchner Stadtrates hat sich einstimmig zu einer umfangreichen Runderneuerung des Grünwalder Stadions entschlossen. Die Heimspielstätte von 1860 München und den FC Bayern Amateuren soll dann zweitligatauglich sein und 18.105 Zuschauern Platz bieten. Derzeit können dort 15.000 Fans ihren Mannschaften zujubeln.
Zuschauerplätze sollen komplett überdacht werden
Neben der Vergrößerung sollen die Zuschauerplätze zudem komplett überdacht werden und die Ecken des Stadions baulich geschlossen werden. Damit könnte dann auch der Lärm für die Anwohner reduziert werden. Das neue Grünwalder Stadion soll möglichst klimaneutral gestaltet werden. Hierfür soll unter anderem auch geprüft werden, ob eine Photovoltaikanlage auf den Dächern der Zuschauerränge sinnvoll ist.
77 Millionen Euro für den Umbau
Vor drei Jahren hatte eine Machbarkeitsstudie mehrere mögliche Umbauszenarien für das Grünwalder Stadion in Giesing entworfen. Mit der einstimmigen Entscheidung im Sportausschuss haben sich die Münchner Stadträte nun auf die umfangreichste Erneuerung des Kultstadions geeinigt. Geschätzte Kosten: rund 77 Millionen Euro. Dafür forderten die Stadträte aber auch ein klares Bekenntnis der dort spielenden Vereine, langfristig im Grünwalder Stadion spielen zu wollen und eine marktübliche Miete zu zahlen. CSU und FDP brachten die Idee ein, die Umbaumaßnahmen über ein Erbpacht-Modell zu refinanzieren.
Hoher ideeler Wert des Grünwalder Stadions für Giesing
Von allen Fraktionen wurde betont, welchen ideellen Wert das Grünwalder Stadion in Giesing hat. So verfügt es nicht nur über eine lange Tradition, es ist zudem das einzige Stadion in München, das mitten in einem Stadtviertel steht. Insofern regte Thomas Lechner von der Fraktion "Die Linke" an, das neue Stadion auch für gesellschaftlich wichtige Veranstaltungen zu nutzen, die sonst nur an den Rändern der Stadt stattfinden würden.
Olympiastadion wird zuerst erneuert
Bis allerdings der Umbau tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, dauert es noch. Voraussichtlich erst 2026 werden die Bagger anrollen. Davor wird erst noch das Olympiastadion runderneuert. Die 50 Jahre alte Arena ist neben dem Grünwalder das einzige städtische Stadion. Würden beide gleichzeitig saniert, gäbe es keine Ausweichmöglichkeit für die Vereine, so Bürgermeisterin Verena Dietl. Dies hätte auch sein Gutes, meinten die Stadträte, denn damit hätten die Löwen genug Zeit, sich sportlich zu verbessern und bis dahin wieder in die zweite Bundesliga aufzusteigen.
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