Diesel-Dieb pumpt Kraftstoff ab (Symbolbild)
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Diesel-Dieb pumpt Kraftstoff ab (Symbolbild)

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Während Fahrer schlief 600 Liter Diesel aus Sattelzug abgezapft

Schwerer Diebstahl auf einem Parkplatz bei Harburg: Unbekannte haben nachts 600 Liter Diesel aus einem geparkten Lkw gepumpt. Wert: 1.300 Euro. Diesel-Diebstahl ist mittlerweile ein bundesweites Problem, dem die Polizei allerdings kaum Herr wird.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Kein Kavaliersdelikt, was auf einem Parkplatz an der B25 bei Harburg (Lkr. Donau-Ries) in der Nacht auf Mittwoch passiert ist. Von dort wurde eine besonders schwerer Fall von Diesel-Diebstahl gemeldet.

Während ein 60-jähriger Berufskraftfahrer aus Nordhorn im Führerhaus der auf der Parkfläche nach dem Harburger Tunnel abgestellten Zugmaschine schlief, wurden etwa 600 Liter Diesel aus dem Tank des 40-Tonners gepumpt. Vorher hatten die Unbekannten ein Schloss am Tank aufgehebelt.

Diesel im Wert von 1.300 Euro gestohlen

Der Beuteschaden liegt laut Polizei bei 1.300 Euro. Für den Fahrer oder das Unternehmen, das ihn beschäftigt, stellt dies ein echtes Problem dar. Die Aufklärung ist schwierig und der Schaden hoch - für gestohlenen Treibstoff kommt keine Versicherung auf. Es wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts auf einen besonders schweren Fall des Diebstahls aufgenommen.

Auf Diesel-Diebstahl stehen nach Angeben des Bundeskriminalamtes Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren. In besonders schweren Fällen drohen Gefängnisstrafen bis zu zehn Jahren.

Diesel-Diebe verursachen hohe Kosten

Bundesweit entstünden durch Diesel-Diebstahl aus Lkw jährlich Schäden im siebenstelligen Bereich, teilte der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) mit. "Zum gestohlenen Diesel kommen oft noch aufgebrochene Tanks hinzu, die ersetzt werden müssen." Zudem verursachten solche Diebstähle Werkstattkosten, so der Sprecher des Verbandes.

In vielen Fällen kann die Polizei kaum helfen, da die Diebstähle oft nachts und unbemerkt auf Parkplätzen stattfinden. Ermittlungen verlaufen in der Regel im Sande. Nur selten werden die Täter auf frischer Tat ertappt. Der BGL fordert deshalb eine "bessere personelle Ausstattung der Kontrollorgane" und mehr Polizeipräsenz auf Autobahnraststätten.

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