Die Banden sollen laut Polizei den Großraum Bamberg ausgiebig mit Drogen versorgt und auch überregional gearbeitet haben. Monatelang hatten verdeckte Ermittler die Spuren der mutmaßlichen Drogendealer verfolgt. Nun konnten sie bei den überwiegend syrischen Staatsangehörigen insgesamt rund zehn Kilogramm Haschisch, 100 Ecstasy-Tabletten und kleinere Mengen Marihuana sicherstellen.
Von Berlin nach Oberfranken
Die ersten beiden Männer waren bereits im April festgenommen worden, als sie mit Drogen im Gepäck im Fernbus von Berlin zurück nach Bamberg gefahren waren. Die Polizei hatte den Bus auf einem Rastplatz gestoppt. Es stellte sich heraus, dass einer von ihnen als Großdealer im Raum Bamberg fungierte. Kurze Zeit später hatte die Polizei vier Tatverdächtige im Alter von 16 bis 30 Jahren an einer Fernbushaltestelle in Bamberg geschnappt.
Drogen im Fladenbrot versteckt
Weitere Verdächtige waren mit dem Auto auf der Autobahn von Berlin nach Oberfranken oder im Zug unterwegs gewesen und dabei festgenommen worden. Zwei 22- und 28-jährige Bandenmitglieder hatten das Haschisch dabei in einem gut verpackten Fladenbrot versteckt. Ihre Drogen hatten sich die Verdächtigen laut Polizei in Berlin und Stuttgart beschafft.
Hintermänner gesucht
Die Beamten wollen nun ihre Ermittlungen fortsetzen, um möglicherweise noch weitere Hintermänner und Lieferanten zu stellen, wie ein Polizeisprecher sagte. Mit den Festnahmen sei jedoch bereits ein großer Schlag gegen die Szene gelungen. Erste Gerichtsverfahren gegen die verdächtigen Männer sollen bereits im Oktober starten.