Zum Auftakt des Prozesses am Landgericht München I hat ein 18-Jähriger zugegeben, dass er seine 14-jährige Freundin im vergangenen Oktober im Schlaf erstochen hat. Damals war der Angeklagte 17 Jahre alt. Er bereue seine Tat, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit. Die Verhandlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor der Jugendkammer statt. Die Anklage lautet auf Mord.
Ein einziger tödlicher Stich in die Brust
Die Mutter der 14-Jährigen, die als Nebenklägerin am Prozess teilnimmt, hatte das Mädchen im Oktober vergangenen Jahres tot im Bett gefunden. Ihr Freund, mit dem sie die Nacht in ihrem Kinderzimmer im Elternhaus im Stadtteil Denning verbracht hatte, war verschwunden. Die Polizei teilte mit, das Mädchen sei mit einem einzigen Stich in die Brust getötet worden.
Rund 24 Stunden nach der Tat wurde der tatverdächtige Jugendliche widerstandslos am Münchner S-Bahnhofs Pasing festgenommen. Die Polizei hatte eine Großfahndung eingeleitet. Letztendlich waren es aber zwei Freundinnen von ihm, die ihn dort entdeckt und die Sicherheitsleute der Bahn informiert hatten, wie die Ermittler damals mitteilten.
Nach Angaben der ermittelnden Staatsanwaltschaft München I aus dem vergangenen Jahr gab es Hinweise auf psychische Auffälligkeiten bei dem 17-Jährigen, die aber nicht weiter ausgeführt wurden.
Höchststrafe wären zehn Jahre Haft
Sollte der Angeklagte voll schuldfähig gewesen sein und wegen Mordes verurteilt werden, droht ihm nach dem Jugendstrafrecht eine Höchststrafe von zehn Jahren.
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