Viele Urlauber bauen an einer großen Sandburg
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Sandburgen bauen macht Spaß, ist aber nicht überall erlaubt.

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Urlaub am Strand - Was ist wo verboten?

Sandburgen bauen, Beachvolleyball spielen, Rauchen oder Alkohol trinken. In manchen Urlaubsorten ist nicht alles erlaubt, was vielleicht Spaß macht.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

An manchen Stränden könnte der Wettbewerb um die höchste Sandburg oder den tiefsten Sandgraben inzwischen ganz schön teuer werden. Auf Sylt kann man dafür bereits ein Bußgeld von tausend Euro bezahlen. Am Ostseebad Zinnowitz auf Usedom darf man grundsätzlich buddeln, muss aber den Mindestabstand von drei Metern zur Düne einhalten. Außerdem darf die Burg nur aus Steinen vom Strand bestehen. Tiefe Gräben oder Sandlöcher zu bauen, sind dagegen nicht erlaubt. Hintergrund dieser Verbote sind Umweltschutzgründe, aber auch Sicherheitsbedenken, denn schließlich bieten die gebuddelten Löcher große Stolperfallen. Um Enttäuschungen bereits vor der Urlaubsplanung zu vermeiden, sollte man sich deshalb schon vor der Reise über die aktuellen Strandregeln informieren.

Strandzonen für unterschiedliche Bedürfnisse

Sportliche Aktivitäten wie Kitesurfen, Drachensteigen oder Beachvolleyball sind nicht an allen Stränden erlaubt. So findet man an Stränden in den Niederlanden unterschiedliche Zonen, die nur für Familien mit Kindern gedacht sind oder für Menschen, die in Ruhe Sonne und das Meer genießen möchten. Für ein junges Publikum gibt es extra Strandabschnitte, an denen gefeiert werden darf.

Rauchverbote am Strand

Gute Wasserqualität und einen schönen Strand verspricht der fast 21 km lange Sandstrand von Renesse in der Provinz Zeeland in den Niederlanden. Im Jahr 2019 wurde er zum 21. Mal mit dem Umweltpreis "Blaue Flagge" ausgezeichnet. Obwohl hier unterschiedliche Urlaubsgruppen zusammentreffen, scheint sich jeder an die Regeln zu halten. Dazu zählt auch, dass sich die Müllberge nicht zu sehr häufen. Selbst Hunde sind an den meisten Strandabschnitten in der Hochsaison in der Zeit von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr erlaubt.

Renesse ist jedoch auch die erste Gemeinde in den Niederlanden, die sich für eine rauchfreie Zone einsetzt. An einem Strandabschnitt von 500 Metern darf nicht mehr geraucht werden. Damit will die Gemeinde nicht nur Nichtraucher schützen, sondern auch ein Bewusstsein schaffen, dass Zigarettenkippen schädlicher Abfall für die Umwelt sind.

Auch in Frankreich gibt es schon einige rauchfreie Strände, wie zum Beispiel in Nizza oder in Cannes. Wer sich nicht daran hält und erwischt wird, muss mit Bußgeldern rechnen. Auch am Stadtstrand von Marseille darf seit 2019 nicht mehr geraucht werden.

Vermeidung von Zigarettenkippen in Italien

Wie in Frankreich versehen auch italienischen Gemeinden ihre Strände mit rauchfreien Zonen. Im bekannten Badeort Bibione an der Adriaküste gibt es bereits seit 2014 den ersten rauchfreien Strand. Das Wegwerfen von Zigarettenkippen ist in Italien aber an allen Stränden verboten. Wer erwischt wird, muss ein Bußgeld von 300 Euro zahlen.

Rauchen und "oben-ohne" Verbot in Polen

In Polen ist es seit 2010 generell verboten, an öffentlichen Plätzen zu rauchen. Viele Gemeinden weiten dieses Verbot zunehmend auf ihre Strände aus. Auch E-Zigaretten werden dazugezählt. Nur in ausgewiesenen Raucherbereichen gibt es für Ostsee-Urlauber ein sogenanntes "Tu wolno palić“, ein "Rauchen erlaubt". Am Strand Alkohol zu trinken, ist in Polen ebenfalls nicht erlaubt - ebenso wie an allen öffentlichen Plätzen außerhalb von Gaststätten. Wer erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 120 Euro rechnen.

„Oben-ohne“- Baden kann in Polen teuer werden

Teuer kann es in Polen auch beim Baden „oben-ohne“ werden. Nacktbaden ist in Polen generell nicht gerne gesehen. FKK-Strände sind deshalb noch sehr rar. Frauen, die „oben-ohne“ an nicht offiziellen Nacktbadestränden liegen, müssen damit rechnen, dass sie bis zu 370 Euro Bußgeld bezahlen müssen. Auch laute Musik zu hören, nachts frei zu zelten und ein Lagerfeuer anzuzünden, ist in Polen nicht erlaubt. Bis zu 120 Euro muss derjenige dabei zahlen, wer dabei erwischt wird.