Frau packt einen Koffer in die Dachbox ihres Autos.
Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst

Auto richtig packen: So starten Sie sicher in den Skiurlaub

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Auto-Check: Sicher zum Wintersport und Skifahren starten

Für den Start in die Wintersport-Saison sollte Ihr Auto gut vorbereitet sein: Dachbox oder Dachgepäckträger müssen montiert, das Auto richtig beladen und der Reifendruck angepasst werden - wir haben eine kleine Checkliste für Sie.

Die Weihnachtsferien stehen bevor. Für viele endlich wieder die Möglichkeit, unbeschwert in den Skiurlaub zu fahren - mit einem Auto randvoll mit Skiausrüstung, Schlitten und Gepäck bepackt. Trotz Vorfreude sollten Sie sich ausreichend Zeit lassen, das Auto richtig zu packen. Das Gepäck oder die Dachbox können sonst bei einem Unfall zu tödlichen Geschossen werden.

Erster Schritt: Kofferraum packen

Taschen, Schlitten und Ski-Zubehör sollte man gleichmäßig im Kofferraum verteilen, das verhindert einseitige Überlastungen - schwere Teile nach unten, Leichteres oben. Die Hutablage sollte immer frei bleiben, zu groß ist sonst die Gefahr, dass auch kleinere Gepäckteile selbst bei einem leichteren Auffahrunfall zu gefährlichen Geschossen verwandeln. Vans oder Kombis sollte man nur bis zur Oberkante der Rückenlehne beladen oder die Ladung mit Gepäcknetz oder Gepäckgitter sichern.

Zweiter Schritt: Wintersport-Zubehör aufs Dach

Skier, Schlitten, Snowboards verstaut man am sichersten in einer Dachbox oder auf einem Dachgepäckträger. Wer sich eine neue Dachbox anschafft, sollte beim Kauf auf das GS-Prüfsiegel für "Geprüfte Sicherheit" achten. Wenn man Skizubehör im Koffer- oder Innenraum des Autos unterbringt, muss es zum Beispiel mit Spanngurten fixiert werden. Wer einen einfachen Dachgepäckträger für die Ski benutzt, sollte die Gurte "nach einigen Kilometern" nachspannen, empfiehlt der TÜV Rheinland.

Tipps: Dachboxen für Ski

  • Die Ladung muss gleichmäßig in der Box verstaut werden. Für Skier bieten sich spezielle Halterungen an, die meist extra kosten. Die Maximallast der Dachbox muss unbedingt eingehalten werden - in der Bedienungsanleitung des Autos steht außerdem die maximale Dachlast des Fahrzeugs. Alles, was nicht nass werden soll, sollte sicherheitshalber im Kofferraum untergebracht werden.
  • Die Dachbox muss immer sehr sorgfältig verschlossen und abgesperrt werden. Von Zeit zu Zeit sollte die Befestigung der Box am Grundträger überprüft werden. Die gesamte Ladung mit robusten Zurrgurten festmachen, damit sich während der Fahrt nichts verschiebt.
  • Vorsicht nach Waldstücken und Brücken: Mit Dachbox obendrauf reagieren Autos empfindlicher auf Seitenwind. Auch die Seitenneigung kann sich verändern und der Bremsweg verlängert sich mit der Box. Deswegen mit Dachbox nicht schneller als 130 Stundenkilometer fahren. Außerdem die neue Höhe des Autos ausmessen, nicht dass es bei niedrigen Toren oder Garagen zu Problemen kommt.

Dritter Schritt: Reisezubehör unterbringen

Alles, was man während der Fahrt braucht wie Getränke, Proviant und Karten kann man im Fußraum des Beifahrers unterbringen. Unter den Beifahrersitz sollte man Warndreieck, Verbandskasten und Warnwesten verstauen, damit alles gleich zur Hand ist.

Tipps rund um die Winterreifen

Wer in Deutschland auf verschneiten oder vereisten Straßen fährt, darf dies nur mit Winter- oder Ganzjahresreifen tun. Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit seinem sommerbereiften Auto fährt, dem droht bei Kontrollen auf deutschen Straßen ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. 80 Euro werden fällig, wenn dabei der Verkehr behindert wird. Mit Gefährdung müssen 100 Euro und bei einem Unfall 120 Euro gezahlt werden, so der Bußgeldkatalog.

Wie sieht es mit der Winterreifenpflicht im Ausland aus?

Andere Länder andere Sitten. Wer glaubt, dass er, wenn er den Vorgaben in Deutschland Genüge tut, damit auch im Ausland gewappnet ist, der irrt.

Vierter Schritt: Reifendruck und Scheinwerfer korrigieren

Ein schwer bepacktes Fahrzeug verhält sich beim Bremsen und in der Kurve anders als ein Fahrzeug ohne Last. Vor dem Losfahren sollte man unbedingt an der Tankstelle den Reifendruck anpassen und außerdem die Scheinwerfer so einstellen, dass sie den Gegenverkehr nicht blenden. Um sich an den längeren Bremsweg zu gewöhnen, kann der Fahrer ein paar Mal zur Probe bremsen - möglichst auf unbefahrener Straße oder im Hof.

Checkliste vor der Abfahrt in den Skiurlaub

  • Schweres unten, Leichtes oben im Kofferraum verstauen.
  • Kein Gepäck auf die Hutablage legen.
  • Bei Kombis und Vans Ladung mit Netz oder Gitter sichern.
  • Ski-Zubehör auf dem Dach oder gesichert im Kofferraum unterbringen.
  • Brauchen Sie Schneeketten? Wenn ja, vor Fahrtantritt probehalber montieren, dann klappt's im Ernstfall schneller.
  • Proviant im Fußraum des Beifahrers deponieren.
  • Warndreieck, Verbandkasten und Warnweste müssen greifbar sein.
  • An der Tankstelle Reifendruck korrigieren.
  • Scheinwerfer einstellen.
  • Starthilfekabel für alle Fälle mitnehmen
  • Ein Klappspaten kann bei Schneeverwehungen hilfreich sein.
  • Auf verändertes Fahrverhalten des beladenen Autos achten.
  • Informieren Sie sich über Staus oder witterungsbedingte Sperrungen, ändern Sie gegebenenfalls die Fahrtroute.
  • Kontrolle der Scheibenwischer.
  • Ist genügend Frostschutzmittel in der Wischanlage?
  • Bei älteren Batterien: Stimmt die Leistung noch? Ein Werkstattcheck gibt Aufschluss.
  • Achtung Dieselfahrer: Am Urlaubsort kann eine gemietete Garage sehr hilfreich sein: Ab -20 Grad Celsius flockt Dieseltreibstoff aus, dann muss der Wagen unter Umständen in die Werkstatt.
  • Achten Sie auf ausreichende Tankreserven - damit es auch bei längeren Staus im Fahrzeug warm bleibt.
  • Und für den Notfall: warme Kleidung, Decken, Taschenlampen und Thermoskannen mit heißem Tee mitnehmen.

"Hier ist Bayern": Der BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!