Symbolbild zu steigenden Stromkosten und Kosten für Heizung, Wärme, Öl, Gas und Energie durch die aktuelle Krise und Krieg zwischen Russland und der Ukraine.
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Viele Grundversorger senken Energietarife - Preise aber weiter hoch

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Strom und Gas: Viele Grundversorger senken Energietarife

Strom und Gas werden wieder günstiger: Für Kunden von zahlreichen örtlichen Grundversorgern sinken die Preise in den nächsten drei Monaten. Allerdings bleiben die Tarife hier meist weiterhin oberhalb der Preisbremsen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Inzwischen kommen die sinkenden Preise an den Energiebörsen einem Medienbericht zufolge auch bei den Strom- und Gaskunden der örtlichen Grundversorger an. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet unter Berufung auf Zahlen des Vergleichsportals Verivox, dass im Mai, Juni und Juli insgesamt 91 Strom- und 80 Gasfirmen ihre Tarife senken. Strom wird demnach im Schnitt um rund 14 Prozent günstiger, Gas um 23 Prozent.

Preisniveau bei örtlichen Grundversorgern bleibt hoch

Die Rekordpreise der Energiekrise seien vorbei, heißt es den Angaben zufolge. Insgesamt jedoch "bleibt das Preisniveau hoch". Laut Verivox liegen nach wie vor knapp 80 Prozent aller Strom- und fast 90 Prozent aller Gastarife in der Grundversorgung über den Preisbremsen.

Die Preisbremsen waren wegen massiv gestiegener Preise für Energieprodukte eingeführt worden – sie gelten seit März und das auch rückwirkend für Januar und Februar. Für Strom liegt der Preisdeckel bei 40 Cent pro Kilowattstunde, für Gas bei zwölf Cent pro Kilowattstunde.

Sparpotential bei Wechsel - Überregionale Versorger günstiger

Die Preise bei überregionalen Versorgern liegen den Angaben zufolge häufig deutlich unter den Preisbremsen. Verivox-Energieexperte Thorsten Storck sagte der Zeitung: "Durch einen Wechsel aus der Grundversorgung kann ein Haushalt daher im Schnitt über 500 Euro bei Strom und über 600 Euro bei Gas einsparen."

Energie-Anbieter sorgfältig auswählen

Verbraucherschützer warnen laut der Zeitung allerdings davor, nur auf die günstigsten Anbieter zu schauen. Gerade mit sogenannten Energiediscountern habe es während der Energiekrise immer wieder Probleme gegeben, sagte Hans Weinreuter, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, der "Süddeutschen Zeitung". Die Verbraucherzentrale könne Verbrauchern Auskunft darüber geben, "welche Firmen in der Vergangenheit auffällig geworden sind".

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